Unser eigenes Versuchswesen

Für Sie die beste Empfehlung

Als fachkundiger Partner im Bereich Pflanzenschutz bietet die ZG Raiffeisen Ihnen individuelle Lösungen unter Berücksichtigung Ihrer jeweiligen Produktionsbedingungen. Hierzu gehören neben der Wahl der richtigen Sorte und Unterlage das Bodenmanagement, die Laubarbeit, die Schonung von Nützlingen und biologischen Maßnahmen sowie der Einsatz von konventionellem Pflanzenschutz.

Das eigene Versuchswesen der ZG Raiffeisen dient dazu, Bewährtes gegenüber Neuem zu prüfen und so aktuelle Innovationen frühzeitig zu bewerten. Daraus entwickeln wir für Kunden und Mitglieder praxisreife und vor allem sichere Empfehlungen.

In unseren Versuchsreihen werden Pflanzenschutzkombinationen an den vorherrschenden Bedingungen getestet, ausgerichtet und im Aufwand an das Unkrautvorkommen oder das Infektionsgeschehen angepasst. Dieses Vorgehen sichert die Wirtschaftlichkeit des Pflanzenschutzeinsatzes und die Empfehlung kann getreu dem Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ im Sinne eines integrierten Pflanzenschutzes den Mitgliedern und Kunden der ZG Raiffeisen zur Verfügung gestellt werden.

Die biologische Variante

Mit Nützlingen gegen den Maiszünsler

Die gemeine Schlupfwespe (Trichogramma brassicae) ist ein natürlicher Fressfeind des Maiszünslers, des derzeit wirtschaftlich bedeutendsten Maisschädlings in Deutschland. Dieser wird deutschlandweit auf rund 50.000 Hektar Maisanbaufläche bekämpft und kann Ertragsverluste zwischen 10 und 50 Prozent der Maisernte verursachen.

Die Schlupfwespe legt ihre Eier im Gelege des Maiszünslers ab, die Larven fressen dann den Nachwuchs des Schädlings auf. Diese Schädlingsbekämpfung mit Trichogramma ist inzwischen ein bewährtes natürliches Verfahren, auf chemische Insektizide kann dank dieser Methode verzichtet werden. Der Einsatz von Trichogramma wird daher von der baden-württembergischen Landesregierung im Rahmen des FAKT II-Programmes mit einem finanziellen Zuschuss je Hektar gefördert.

Trichogramma kann von Hand, mit Spezialtraktoren auf Stelzenfahrwerk oder aus der Luft ausgebracht werden. Die Ausbringung von Hand ist sehr zeitintensiv und aufgrund der scharfkantigen Blätter der Maispflanze nicht ungefährlich. Mit Stelzentraktoren geht die Ausbringung schneller, doch sind Schäden am Boden unvermeidlich, weil die Anbaufläche mit einer Maschine befahren werden muss.

Eine praktische und erosionsarme Alternative ist die Ausbringung aus der Luft. Nach einem Testbetrieb und anschließender Pilotphase von 2013 bis 2014 ist die biologische Phytomedizin aus der Luft mit dem Multikopter bei der ZG Raiffeisen seit Saisonbeginn mit einer Flotte von eigenen Geräten im Südwesten im Einsatz. Der Multikopter ist ein GPS-gesteuerter, ferngelenkter Kleinsthubschrauber, der die Eier von der Schlupfwespe (Trichogramma) gezielt über Maisanbauflächen abwerfen kann.

Die Ausbringung aus der Luft mit dem Multikopter bietet schon seit 2013 eine deutliche Arbeitserleichterung für viele landwirtschaftliche Betriebe, gegenüber der mühseligen Verteilung von Hand. Sie hat in den vergangen Jahren die Akzeptanz des Trichogramma-Verfahrens in der Landwirtschaft deutlich erhöht. 

Wenn auch Sie Ihren Maisbestand mit Trichogramma schützen möchten, beraten wir Sie gerne in unseren Agrar- Niederlassungen

Schulung

Fortbildungsangebot Sachkundenachweis Pflanzenschutz

Die Anwendung von Pflanzenschutz unterliegt umfangreichen gesetzlichen Bestimmungen, auch was Lagerung und Umgang anbelangt. Voraussetzung für die Anwendung ist der Nachweis der gesetzlich vorgeschriebenen Sachkunde, die durch ständige Fortbildung aktualisiert werden muss. Für Kunden und Mitglieder bietet die ZG Raiffeisen vor allem in den Wintermonaten regelmäßig Veranstaltungen mit Fachvorträgen von Experten aus Behörden und Industrie an, die für den Sachkundenachweis angerechnet werden können. Bitte bringen Sie Ihren Sachkundenachweis mit. Termine und Inhalte sind im jeweiligen Veranstaltungsprogramm ausgewiesen. Näheres erfahren Sie in Ihrer ZG Raiffeisen Agrar-Niederlassung.