Wandfarben richtig einsetzen: Fünf Tipps für die Wandgestaltung mit Farbe

Die Wandfarbe ist ein sehr individuelles Gestaltungselement im Zuhause. Oft wird lange überlegt, welche Farben an die Wände kommen und in welcher Komposition sie dem Raum Ambiente verleihen sollen. Wir geben daher fünf Tipps, wie Sie Wandfarben richtig bei der Wandgestaltung einsetzen.

Wandfarben verleihen seit einem Raum Persönlichkeit und unterstreichen oftmals dabei nicht nur die Vorlieben der dort Wohnenden, sondern auch bauliche Finessen – etwa im Altbau. Die richtige Wandfarbe für Küche, Wohnzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer zu finden, ist dabei teils eine Herausforderung. Denn am Ende soll der Raum natürlich harmonisch und einladend wirken. Hier ist nicht nur der individuelle Geschmack entscheidend, sondern auch die Räume selbst, die Farbkombinationen und teilweise sogar die Streichtechniken. Wir geben Ihnen fünf Tipps an die Hand, worauf Sie bei der Wandgestaltung mit Farbe achten sollten. Eine Übersicht verschiedener Arten von Wandfarben haben wir außerdem hier für Sie zusammengestellt.

Farbkonzepte erstellen und Harmonie schaffen

Raumgröße, Bodenbelag und Interieur berücksichtigen

Der erste Schritt, um die Wandfarben im Raum harmonisch mit dem restlichen Interieur zusammenspielen zu lassen, ist, bei der Raumgröße anzufangen. Große Räume können auch dunklere Wandfarben haben, ohne gleich gedrungen zu wirken. Das gilt besonders auch dann, wenn der Raum lichtdurchflutet ist. Je kleiner und dunkler ein Raum bereits von sich aus sind, desto heller sollten Sie dagegen die Wände streichen. 

Neben der Raumgröße sollten Sie außerdem den Boden bei der Wandgestaltung berücksichtigen und schauen, welche Farbe Ihr Bodenbelag hat. Auch hier gilt: Ein dunkler Boden sollte mit einer helleren Wand kombiniert werden, um harmonisch zu wirken. Dabei können Sie auch eine im Bodenbelag enthaltene Farbe in einer helleren Nuance für die Wand nutzen. Hier geht's zur Übersicht verschiedener Bodenbeläge.

Zuletzt spielt natürlich auch das restliche Interieur – besonders die Möbel – eine Rolle bei der Wandgestaltung. Wer eine dunkle Wandfarbe nutzt, sollte als Kontrast hellere Möbel in den Raum stellen. Bei hellen Wandfarben wie Sand-Beige, Pastell-Apricot oder einem Pastell-Grün sind auch dunkle Möbel ein optischer Hingucker. Ihren Ideen sind hier grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. 

Der Farbenkreis: Hilfe bei der Farbauswahl

Oft steht man vor der Frage, welche Farben miteinander harmonieren. Gerade im Kinderzimmer sind Wände oft in mehr als einer Farbe gehalten, um kindgerechter zu wirken. Doch auch im Wohnzimmer oder Schlafzimmer können farblich abgesetzte Wände ein angenehmes Ambiente schaffen, wenn die Wandfarben zueinander passen. Mit dem Farbenkreis können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen, welche Töne zusammenpassen. Beim Farbenkreis gilt: Farben, die nebeneinander liegen, harmonieren gut miteinander.

Farbpsychologie für die Farbauswahl hinzuziehen

Neben dem Farbenkreis können Sie Hinweise aus der Farbpsychologie bei der Auswahl Ihrer Wandfarbe hinzuziehen. Verschiedene Farben haben eine unterschiedliche Wirkung, die teilweise auch abhängig von der Nuance der Farbe sind. Blau gilt beispielsweise als beruhigende Farbe und wird gerne im Bad für die Wandgestaltung genutzt. Rot dagegen ist kräftig, wirkt warm, aber je nach Intensität auch sehr dominant. Daher eignet sich rote Wandfarbe mehr für kleinere Akzente oder, als etwas gedeckter Ton, als abgesetztes Wandstück. Graue Wände wirken dagegen neutral und zurückhaltend. Verschiedene Grautöne sind heutzutage besonders im Trend – vor allem für den skandinavischen Look. Graue Wände eignen sich hervorragend für Küche, Badezimmer, Wohn- und Schlafbereich, da die Nuancen von Warm Grey bis Cool Grey für jede Raumnutzen etwas bieten.

Unterschiedliche Nuancen einer Farbe kombinieren

Gestalten Sie Ihren Raum von der Decke bis zum Boden neu, bietet es sich oftmals an, verschiedene Nuancen eines Farbtons miteinander zu kombinieren. Das dient nicht nur der Harmonie, sondern ist auch einfach umsetzbar – ohne dabei an Stil zu verlieren. Nutzen Sie verschiedene Farbnuancen einer Wandfarbe, gilt: Die Decke wird im hellsten Ton gestrichen. Die Wände einen Ton (oder zwei Töne) dunkler. Müssen Leisten gestrichen werden, erhalten sie den dunkelsten Ton der Wandfarbe. So entsteht ein Farbverlauf von hell (oben) nach dunkel (unten) und lässt den Raum damit optisch gleich auch größer wirken.

Dramaturgie durch dunkle Wandfarben

Eine dunkle Wand kann für mehr Dramaturgie im Raum sorgen. Vor allem in einem großen Raum wie dem Wohnzimmer ist eine abgesetzte Wand in Dunkelgrau, Dunkelbraun, Dunkelblau oder sogar Schwarz in Kombination mit hellen Möbeln ein Highlight. Denken Sie allerdings daran: Dunkle Wandfarben lieber nur in großen Räumen einsetzen. In kleinen Räumen können selbst abgesetzte Wände drückend wirken. Alternativ zu einer sehr dunklen Wand in einem kleinen Raum können Sie einen Mittelweg gehen und eine Nuance zwischen Hell- und Dunkelgrau (oder ähnlichen Farben) wählen.

Wandgestaltung mit Farben lebt von Harmonie und Kontrast zugleich

Das Wichtigste bei Wandfarben bleibt die individuelle Vorliebe. Wer allerdings einen oder auch mehrere Räume von Grund auf neugestalten möchte, kann mit einem Farbkonzept wunderschöne Effekte erzielen. Zentral dabei ist das Zusammenspiel aus Farbharmonie und geschickt platzierten Kontrasten – in Form von Möbeln, Bodenbelägen oder farblich abgesetzten Elementen an der Wand. Sie möchten sich zu Ihrer Wandgestaltung beraten lassen? Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrem Projekt. Kontaktieren Sie unser Fachpersonal hier