Die richtigen Sämereien für gesundes Grünland

Für den gezielten Einsatz auf unterschiedlichen Standorten bieten wir unsere Mischungen entsprechend den Empfehlungen des Landwirtschaftlichen Zentrums Aulendorf an. Damit profitieren Sie vom Know-how der Grünlandforschung in Baden-Württemberg. Als Produkt für höchste Ansprüche erhalten Sie die speziell für badische Verhältnisse ausgewählten Mischungen unseres Schweizer Partners UFA-Samen. 

Das passende Saatgut ist das eine, die richtige Handhabung das andere. Wir geben Ihnen hier deshalb, neben einem Überblick über die Gründland-Mischungen, auch grundlegende Informationen, worauf Sie bei den Themen Nachsaat und Neuansaat achten sollten, um optimales Grundfutter ernten zu können – sowohl für Milchvieh als auch für Pferde.

Patentrezept für die Nachsaat?

Ein allgemein gültiges Patentrezept gibt es nicht, denn Nachsaattechnik und Folgemaßnahmen sind vom Standort abhängig und müssen betriebsindividuellen Gegebenheiten angepasst werden. Wir beraten Sie gerne in unseren Agrar-Niederlassungen. Nähere Informationen zum Thema Grünland und unserem Sortiment entnehmen Sie unseren Ackerfutter – und Grünlandratgeber sowie den Empfehlungen für die Ansaat und Nachsaat von Dauergrünland des Landwirtschaftlichen Zentrums Aulendorf.

Nachsaat  Milchviehwiesen & -weiden

Etablierte Grünlandbestände erhalten

Im Laufe der Jahre verändert sich die Artenzusammensetzung des Grünlandes. Vor allem in Bestandslücken breiten sich unerwünschte Arten aus. Bei einer intensiven Nutzung fehlt häufig das natürliche Aussamen der Gräser. Mit einer Nachsaat lassen sich ungünstige Verschiebungen stoppen, Erntemengen erhöhen und die gewünschten Qualitäten erzielen. Handeln Sie immer nach dem Grundsatz: Gräser gegen Ungräser.

Eine Nachsaat muss nicht unbedingt im Frühjahr erfolgen. Im Sommer gelingt sie aufgrund einer stabileren Witterung oftmals besser, wenn ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Die richtigen Zeitrahmen:

  • in sommertrockenen Lagen zeitig im Frühjahr oder unmittelbar nach dem ersten Schnitt
  • in sommerfeuchten Lagen bis Mitte September möglich. Die jungen Pflanzen sollten sich etwa 5-6 Wochen vor dem ersten erwarteten Frost entwickeln können.
Unsere Nachsaat-Mischungen
  • NS-I Nachsaat "intensiv": für intensiv genutzte Grünlandflächen als Schnitt-, Vollweiden- oder Mähweidennutzung.
  • NS-T Nachsaat "trocken": für bedingt weidelgrassichere und mäßig trockene Standorte als Schnitt- und Mähweidennutzung.
  • NS-F Nachsaat "frisch-feucht": für die Nutzung als Mähweide an frischen bis feuchten Standorten.
  • NS-U Nachsaat "ungünstig": breite Artenzusammensetzung für Grünlandflächen in mittleren, frischen und hohen Lagen als Schnitt- oder Mähweidennutzung.
  • ZG Weidelgras Trio: Nachsaatmischung ohne Klee. Für intensive Grünlandflächen im Bereich der Schnitt-, Vollweiden- oder Mähweidennutzung.
  • UFA U-Helvetia trocken: für normale bis trockene Lagen. Für mittlere und intensive Grünlandflächen als Schnitt- und Mähweidennutzung. Mit neuer Spitzenzüchtung im Bereich Rohrschwingel mit hoher Verdaulichkeit. Schließt schnell Narbenlücken.
  • ArtenPlus Nach- und Neuansaat: Durch die vielfältige Zusammensetzung enorm anpassungsfähig und sowohl für Nach-, als auch Neuansaaten geeignet. Mit einer Nachsaat im Dauergrünland können die Artenbreite, die Trockenverträglichkeit und die Robustheit verbessert werden.

Neuansaat Milchviehwiesen & -weiden

Die Artenzusammensetzung im Grünland ändert sich im Laufe der Zeit. Bei bestimmten Symptomen ist eine Neuansaat empfehlenswert. In Narbenlücken, die durch Maschinenreifen, Wildschweine oder Feldmäuse entstehen, können sich unerwünschte Arten ausbreiten. Damit verschlechtern sich zunehmend Qualität und Ertrag der Grünlandflächen. Zudem verhindert ein früher Schnitt, der wertvolles proteinreichen Futter bringt, das Aussamen der hochwertigen Arten, wodurch diese im Bestand schwächer auftreten.

Eine Neuansaat ist empfehlenswert, wenn

  • der Flächenanteil wertvoller Futtergräser unter der Hälfte liegt und Unkräuter/Ungräser überwiegen
  • der Flächenanteil von Quecken bei über einem Drittel des Bestandes liegt.
Unsere Neuansaat-Mischungen
  • GSW-U Grünland Schnitt- und Weidenutzung "ungünstig": für Standorte mit mittlerer Nutzungsintensität und auch für ungünstige Lagen (bis 2-4 Nutzungen pro Jahr) als Schnitt- und Mähweidennutzung geeignet.
  • ZG Dauerwiese: Vielseitig einsetzbare Grünlandmischung für Neuansaaten in allen Lagen als Schnittnutzung. Mittlere Ertragsleistung bei guter Qualität. Geeignet für Grün- und Silofutter sowie zur Heugewinnung.
  • ArtenPlus Nach- und Neuansaat: Durch die vielfältige Zusammensetzung enorm anpassungsfähig und sowohl für Nach-, als auch Neuansaaten in allen Lagen geeignet. Durch den Anteil an tiefwurzelnden Arten ist die Mischung sehr robust und auch leistungsfähig unter trockenen Bedingungen.
  • UFA Helvetia Highspeed®: für mittlere und intensive Grünlandflächen als Schnitt- und Mähweidennutzung. Ertragsstarke Neuansaat für alle Bedingungen - auch in trockenen Lagen. Mit tetraploidem Wiesenschwingel, feinblättrigem Rohrschwingel mit hoher Verdaulichkeit und keimbeschleunigter Wiesenrispe.
Drei Pferde auf der Wiese

Gepflegte Weideflächen für gesunde Pferde

Sorgfältiges Weidemanagement ist die Grundlage für gesunde Grünlandflächen. Besonders an Pferdeweiden werden durch die hohe und vielfältige Nutzungsintensität große Anforderungen gestellt. Schnellwüchsige, schmackhafte Gräser und Kräuter sowie eine ausgewogene, dauerhafte Artenvielfalt mit unkrautunterdrückender Wirkung sind erwünscht. Starke Trittbelastung, tiefer Verbiss und schwankende Nährstoffverteilung durch angelegte Kotstellen erfordern besondere Aufmerksamkeit.

Um lückigen Beständen vorzubeugen und ungünstiger Artenverschiebung entgegenzuwirken sollte eine Nachsaat als regelmäßige Maßnahme eingeplant werden. Nachsaatmischungen weisen einen großen Anteil an Deutschem Weidelgras auf. Es zeichnet sich durch eine schnelle Jugendentwicklung, starke Durchsetzungskraft und beste Schmackhaftigkeit aus.

Unsere Mischungen

Pferdeweide ohne Kräuter:

Die geeignete Mischung für Flächen mit hohem Tierbesatz – robust und belastbar. Durch die ausgewogene Artenzusammensetzung von Deutschem Weidelgras, Wiesenlieschgras, Wiesenrispe und Rotschwingel werden Trittschäden und tiefer Verbiss besser vertragen.

Pferdeweide mit Kräutern

Diese Mischung ist trittfest und ertragssicher und zeichnet sich durch einen fünfprozentigen Kräuteranteil aus. Dadurch wird die Schmackhaftigkeit des Futters gesteigert und gleichzeitig die Gesundheit der Pferde unterstützt.

Pferdeweide Compense:

Durch die Verwendung fructanreduzierter Gräser verringert diese Mischung das Risiko der Hufrehe. Gleichzeitig eignet sich die Artenzusammensetzung hervorragend für die Heu- und Silageverwendung und bietet beste Voraussetzungen für gute Erträge.

Pferdeweide Nachsaat:

Der hohe Anteil an Deutschem Weidelgras schließt durch die zügige Jugendentwicklung effektiv und schnell die vorhandenen Bestandslücken.