Terrassenplatten reinigen und Naturstein pflegen

Tipps für Gartenliebhaber

Wer eine Terrasse sein Eigen nennt, der wünscht sich natürlich, dass sie auch nach Monaten oder Jahren noch gut aussieht. Das bedeutet: Regelmäßig Terrassenplatten reinigen und – wenn verlegt – den Naturstein optimal zu pflegen. Wir liefern einige Tipps, wie Sie Terrassenplatten reinigen und worauf Sie speziell bei Naturstein achten sollten.

Laub, Blüten, Moos, Witterung: Unsere Terrassenplatten müssen einiges aushalten. Zu den natürlichen Widersachern gesellen sich schnell auch mal Flecken von der letzten Grillparty. Schnell wirken die Terrassenplatten älter, als sie tatsächlich sind. Es wird Zeit, die Terrassenplatten zu reinigen. Doch wie geht man am besten vor?

Terrassenplatten reinigen: Schnell sein beugt Flecken vor

Schnell sein, heißt es. Damit es erst gar nicht zu hartnäckigen Flecken und Verfärbungen kommt, sollten Laub, Blüten, Moos oder die Grillsoße so rasch wie möglich entfernt werden. Das beugt harter Arbeit vor. Nicht immer bleibt genügend Zeit für eine sofortige Reinigung. Vor allem, wenn das Laub fällt, hört die Arbeit gefühlt auch niemals auf. Eine regelmäßige Reinigung ist dennoch wichtig, damit die Terrassenplatten lange in Takt und optisch ansprechend bleiben. Die Grundreinigung bedarf nicht einmal viel. Das gilt sowohl für Beton-Terrassenplatten also auch Terrassenplatten aus Naturstein.

Loser Schmutz wird mit einem einfachen Straßenbesen entfernt. Sind Platten aus Naturstein, sollten Gartenliebhaber besser auf den guten alten „Hexenbesen" zurückgreifen. Besen aus Reisstroh sind mit ihrer Bürste schonender für Naturstein. Befinden sich Flecken oder Verfärbungen auf den Platten, kann man zuerst mit Wasser und pH-neutraler Schmierseife arbeiten. Sind die Verschmutzungen eher leicht, können sie sogar je nachdem durch Sonnenstrahlung und Niederschläge von selbst wieder verschwinden. Hilft Wasser und pH-neutrale Schmierseife nicht, muss den hartnäckigen Verschmutzungen auf der Terrasse anderweitig zu Leibe gerückt werden.

Extra-Tipp: Sind Platten aus Beton oder bestimmten Arten von Naturstein, sollte auf die Wassermenge geachtet werden. Viele Materialien wie Beton oder Sandstein haben eine hohe Saugfähigkeit. Dann sollte möglichst wenig Wasser zum Reinigen verwendet werden. Bei Betonplatten kann alternativ Quarzsand zur Entfernung von Verschmutzungen eingesetzt werden. Bei Naturstein ist dagegen davon abzuraten. Kratzer-Gefahr!

Hartnäckige Flecken und Verschmutzungen entfernen – da kommt schnell der Gedanke an den Hochdruckreiniger. Doch Stopp: Der Hochdruckreiniger eignet sich ausschließlich für harte Gesteine wie beispielsweise Granit, Gneis oder Basalt. Dann wird die Terrasse mit einer Flächen-Bürste von Schmutz befreit. Weicher Naturstein wie Marmor, Kalk- oder Sandstein kann allenfalls mit sehr niedrigem Druck behandelt werden. Besser ist es aber, bei weichen Gesteinen ganz auf den Hochdruckreiniger zu verzichten und zu speziellem Reiniger greifen.

Naturstein: Vorsicht auch beim Thema Reiniger

Apropos Reiniger: Achten Sie bei Terrassenplatten aus Naturstein darauf, dass der Reiniger zum jeweiligen Material passt. Viele Natursteine dürfen beispielsweise nicht mit säurehaltigen Mitteln gesäubert werden, da es ansonsten zu Verfärbungen kommt. Im Zweifelsfall immer den Fachmann fragen. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des passenden Reinigers für Ihre Naturstein-Terrasse.

Auch bei der Reinigung von Fugen sollte auf den Hochdruckreiniger verzichtet werden. Heißes Wasser, Fugenkratzer und bei Bedarf ein Unkrautbrenner sind das Mittel der Wahl. Ein Hochdruckreiniger kann die Fugen beschädigen. Sind sie mit Splitt, Kies oder Sand aufgefüllt, wird das Material durch den Hochdruckreiniger ausgespült. Das wirkt sich negativ auf die Flächenstabilität der Terrasse aus. Ebenso sollten Gartenliebhaber auf Herbizide verzichten. Sonst droht ein Bußgeld. Denn ebenso wie für Auffahrten gilt für Terrassen und andere Sitzplätze ein Herbizid-Verbot.

Sind die Verschmutzungen alle entfernt, sollten Terrassenplatten aus Naturstein idealerweise eine Imprägnierung oder Oberflächenversiegelung erhalten. Die Imprägnierung hilft gut gegen neue Verschmutzungen, dank ihrer schmutz- und wasserabweisende Eigenschaften. Darüber hinaus verlieren stark saugfähige Natursteinplatten einen Teil dieser Saugfähigkeit, was Flecken vorbeugt. Eine Oberflächenversiegelung ist dagegen wie eine Art durchsichtiger Schutzlack und dadurch auch besonders leicht mit ein wenig Wasser zu reinigen. Auch die Oberflächenversiegelung ist schmutz- und wasserabweisend.

Achtung: Sowohl bei der Imprägnierung als auch bei der Oberflächenversiegelung sollte auf den Hochdruckreiniger oder Reinigungssand verzichtet werden. Beide Pflege-Arten büßen sonst an Wirkung und Haltbarkeit ein. 

Fazit

Terrassenplatten reinigen erfordert vor allem Regelmäßigkeit. Schon das reduziert den Aufwand. Mit einer guten Grundreinigung können Gartenliebhaber bereits viel erreichen. Wer eine Naturstein-Terrasse sein Eigen nennt, sollte auf jeden Fall auf geeignete, pH-Neutrale Reinigungsmittel achten und sich im Zweifel lieber vom Fachmann beraten lassen. So lassen sich Verfärbungen und Schäden an der Oberflächenstruktur des Natursteins vermeiden.