30.07.2019
Jens Kreutzfeldt

Kinder pflanzen Blühwiesen gegen das Insektensterben: ZG Raiffeisen stiftet Saatgut und Insektenhotels für Kindergärten und Schulen

Übergabe Insektenhotel
Erstes Insektenhotel übergeben: Niederlassungsleiter Jörg Schneider von der ZG Raiffeisen übergibt das erste Insektenhotel an Erzieherin Jaël Ratzel und Leiterin Sarah Hollmann vom KiGA Käthe Luther am 26. Juli 2019 in Bruchsal (Foto: Jens Kreutzfeldt für ZG Raiffeisen)

Im Zuge des Projektes „Blühende Kindergärten und Schulen“ haben Kinder aus über 100 Einrichtungen in ganz Baden seit Mai 2019 eigenhändig Blühwiesen für Insekten ausgesät. Die ZG Raiffeisen stellt dafür die Blühmischung "Insektenschmaus" und Insektenhotels zur Verfügung. Am 26. Juli wurde das erste Insektenhotel in Bruchsal übergeben.

Mithilfe einer fachmännischen Anleitung konnten die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern die Blühflächen mit Saatgut aus dem Geschäftsbereich Pflanzliche Produktion selbst anlegen. Damit schaffen sie zusätzlichen Lebensraum für Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge, Raupen oder Hautflügler, der diesen nicht nur Nahrung bietet, sondern auch die Möglichkeit, sich zu vermehren. Mit den Insektenhotels aus dem Sortiment der ZG Raiffeisen Märkte, künstliche Nisthilfen ähnlich wie Vogelhäuser, können die Kinder dann in Echtzeit beobachten, wie die Insekten den von ihnen selbst angelegten Lebensraum nutzen.

Die ersten Schmetterlinge waren schon da

„Heute früh waren gleich mehrere Schmetterlinge da“, erzählt Erzieherin Jaël Ratzel vom Kindergarten KiGa Käthe Luther in Bruchsal. Mit frisch erblühtem Beet bekam sie das erste von insgesamt 102 Insektenhotels überreicht. „Leider etwas zu früh ihr neues Hotel, aber sie kommen bestimmt wieder. Die Kinder haben sie trotzdem beobachtet und sich gefreut.“ Auf jeden Fall habe es allen großen Spaß gemacht, ihre eigene kleine Blühwiese anzupflanzen und zu raten, aus welchem Samen am Ende welche Pflanze entsteht, berichtet Ratzel. Rund 23 Quadratmeter Blühfläche sind so im Kindergarten an der Luisenstraße entstanden. Gerade in der Stadt, wo es wenig natürliche Bepflanzungen gebe, sei das be-sonders wichtig.

„Wir finden das Projekt eine sehr schöne Idee“, sagt KiGa-Leiterin Sarah Hollmann. „Es entspricht in eigentlich fast allem unseren pädagogischen Schwerpunkten, sowohl bei der Erzie-hung als auch bei der Sprachförderung. Für die Wortschatz-Erweiterung sind solche alltäglichen Dinge einfach am besten geeignet.“

Ausschließlich an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet

Dies ist ganz im Sinne des Unternehmens. „Mit diesem Projekt möchten wir die Verbindung der Kinder zur Natur stärken und ihr Verständnis für das Zusammenspiel von Natur und Insektenleben fördern“, sagt Stephan Orlemann, Geschäftsbereichsleiter Pflanzliche Produktion bei der ZG Raiffeisen. „Auf dem Weg über die Jugend kann die ZG Raiffeisen ihr Fachwissen in die Zukunft tragen und zugleich noch ganz praktisch etwas für die Insekten tun.“

Die ZG Raiffeisen-Mischung „Insektenschmaus“ sei dabei ausschließlich an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet und verzichte dafür auf optische Effekte, anders als etwa in Parks oder Ziergärten. „Denn nicht jede schöne Blume ist automatisch gut für jede Insektenart“, erklärt Orlemann. Manche Arten bräuchten ganz bestimmte Pflanzen als Nahrungsquelle, um zu überleben. Leider werde bei vielen Blühflächen immer noch mehr auf die Optik geachtet als auf die Natur, häufig auch aus Unwissenheit. „Gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht“, meint Orlemann.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Pressemitteilung.

 

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