22.06.2022

ZG Raiffeisen-Gruppe erneut mit gutem Geschäftsjahr

Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2020 legt die ZG Raiffeisen-Gruppe nach. Die Vorstände Lukas Roßhart und Dr. Holger Löbbert präsentierten bei der Bilanzpressekonferenz für 2021 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 26,7 Mio. EUR und einen Jahresüberschuss von 12 Mio. EUR (nach 23,7 Mio. und 9 Mio. im Jahr zuvor). Auch der Umsatz der genossenschaftlichen Unternehmensgruppe stieg um 8 Prozent auf 1,25 Mrd. EUR.

„Wir sind mit der Entwicklung in allen Geschäftsbereichen zufrieden“, resümiert Roßhart. Nach im wahrsten Wortsinn „dürren“ Jahren brachte es die Agrarsparte der Genossenschaft auf ein deutliches Umsatzplus von 9 Prozent gegenüber 2020. Im Verbrauchergeschäft ragen die Märkte mit einem Umsatzplus von 11,4 Prozent und die Energie GmbH (+16,5 Prozent) hervor.

„Die guten Zahlen geben uns Rückenwind auf unserem Weg der strategischen Weiterentwicklung“, betont Roßhart. Bei der Wahl des Kernthemas Regionalität fühle sich die ZG Raiffeisen-Gruppe durch die aktuellen Ereignisse bestätigt. „Den großen Unsicherheiten internationaler Märkte mit massiven Lieferengpässen und Preisexplosionen wirken wir mit unserer Fokussierung auf eine nachhaltige regionale Weiterentwicklung entgegen“, so Vorstandskollege Löbbert. Als Erfolgsbeispiel nennt er das ZG-Raiffeisen-eigene Kraftfutterwerk in Kehl, das sich auch im rückläufigen Markt behauptet und dank vorzugsweise regionalen Rohstoffbezugs bislang voll lieferfähig ist.

Mehr Aktivitäten im Bereich Bio

Vor dem Hintergrund des weiter fortschreitenden Strukturwandels in der Landwirtschaft mit rückläufigen Branchenkennzahlen fokussiert sich die Genossenschaft auf gezielte Investitionen in Bereiche, die mehr Wertschöpfung versprechen, wie Nischenprodukte und den wachsenden Bio-Markt. Zwei moderne Standorte für die Bio-Erfassung sollen im kommenden Jahr gebaut werden. Die zur Ernte 2021 in Betrieb genommene Dinkelentspelzungsanlage in Wertheim übertrifft die Mengen- und damit Ertragserwartungen bereits jetzt.

Neben dem strategischen Kernthema Regionalität sind Digitalisierung und Nachhaltigkeit Treiber für gezielte Weiterentwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen. Die Reduzierung von Betriebsmitteln im Steillagen-Weinbau mittels Drohneneinsatz ist Ziel eines Landes-Förderprojekts, in das die ZG Raiffeisen eingebunden ist. „Unter anderem in diesem Kontext intensivieren wir gezielt auch unser Drohnen-Service-Angebot in einzelnen Technikniederlassungen“, berichtet Löbbert. Schon frühzeitig hatte die ZG Raiffeisen Baustoffe auf das Nachhaltigkeitsthema Photovoltaik gesetzt und profitiert jetzt mehr und mehr von der steigenden Nachfrage.

Die ZG Raiffeisen Energie GmbH startete 2021 mit weiteren Untermarken auf den gängigen Preisportalen und erreicht damit weitere Zielgruppen außerhalb des Telefongeschäfts.

Genossenschaft zahlt 2 Prozent Dividende aus

Großer Beliebtheit erfreuen sich weiter die ZG Raiffeisen Märkte: „Hier geht unser Marketingkonzept mit seiner Kombination aus authentischer Regionalität und damit gelebter Nachhaltigkeit voll auf“, formuliert es der zuständige Vorstand Lukas Roßhart.

Inflation und Lieferengpässe zeigten zwar Auswirkungen auf die Umsätze insbesondere des Verbrauchergeschäfts im laufenden Jahr, „jedoch nicht in einem Ausmaß, das uns aktuell Sorgen bereiten würde“, so der Vorstand. Mit einer vorausschauenden Einkaufsstrategie habe man den einen oder anderen Engpass bislang gut abfedern können.

In der hochkomplexen international beeinflussten Getreidevermarktung fühlt sich die Genossenschaft mit ihren Experten als starker Partner ihrer Landwirte. Diese dürfen sich bei einer Auszahlung von 2 Prozent Dividende auch über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 freuen – ihre Zustimmung bei der Generalversammlung am Freitag vorausgesetzt.

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