Dünger, Digitalisierung und gute Kontraktoptionen: Die Ackerbaumessen der ZG Raiffeisen

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Rund 700 Besucherinnen und Besucher lockten die Ackerbaumessen der ZG Raiffeisen im November an. Zahlreiche Aussteller präsentierten an den drei Terminen in Appenweier, Freiburg-Tiengen und in Bruchsal-Forst ihre Produkte und Technologien. Mit den Vertretern der Industrie konnten das Agrar-Publikum ebenso in Kontakt treten wie mit den Experten der ZG Raiffeisen.

Uwe Fischer von der Firma montex Düngemittel informierte an seinem Messestand unter anderem über das Thema Kalkung. Dieses werde oft noch unterschätzt, teilte er mit – obwohl die richtige Kalkung den Boden gleich in mehrfacher Hinsicht fördere. Eine bessere Wasserverdaulichkeit beispielsweise könne die Kulturen gerade bei stark periodischem Wetter länger und besser mit Feuchtigkeit versorgen. Außerdem sei Calcium wichtig für die Stabilisierung des Zellgewebes. „Diese beiden Punkte werden noch nicht ausreichend beachtet, allerdings konnte ich in den letzten Jahren feststellen, dass immer mehr landwirtschaftliche Betriebsleiter ihr Bewusstsein wieder auf den Boden ausweiten“, erklärte Fischer.
Die ZG Raiffeisen-Tochter Landwirtschaft 4.0 war ebenfalls mit einem Messestand vertreten. Wetterstationen und teilflächenspezifischen Bewirtschaftung stehen derzeit im Fokus der beiden Produktmanager Kevin Braun und Michael Rothfuß.
Die Idee der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung ist es, Böden hinsichtlich ihrer ungleichen Nährstoffbedürfnisse an unterschiedlichen Stellen auch unterschiedlich zu bewirtschaften. Per Satelliten werden Biomasse und Pflanzenvitalität der Böden digital erfasst. „Anhand des Pflanzenbestandes können wir das Ertragspotenzial einzelner Teilflächen definieren. Entsprechend können Landwirte bedarfsgerecht Maßnahmen ergreifen. So lassen sich die Ertragspotenziale voll ausschöpfen und zugleich die Applikationsmenge eines Gesamtschlags reduzieren“, erklärt Rothfuß. 

Die ZG Raiffeisen bietet ihren Kunden an, gemeinsam mit ihnen Ertragspotenzialkarten aufzubereiten und passende Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln. „Einige der Landwirte an unserem Messestand hatten von dieser Methode noch gar nicht gehört, andere sind gekommen, um ihr Wissen noch zu vertiefen“, freute sich Braun.  

Besonders häufig wurden Braun und Rothfuß nach dem Nutzen einer eigenen Wetterstation gefragt. „Da Wetter kleinräumig sehr unterschiedlich sein kann, hilft das Gerät dabei, Maßnahmen bedarfsgerechter zu gestalten und kann sogar zu Einsparungen möglicher Maßnahmen führen“, erklärten die Produktmanager. Auch die App Ackerprofi wollten einige Anwesende am Messestand besser kennenlernen. „Die App bietet eine schnelle und intuitive Dokumentation der ackerbaulichen Maßnahmen, es gibt einen Düngerbedarfscheck und eine PSM-Prüfung – außerdem ist die CC- und DüV-konform und bietet Berichte und Bilanzen auf einen Klick“, führte Rothfuß aus. 
Auf eine interessierte Zuhörerschaft stießen die Fachvorträge zum aktuellen Dünger- und Getreidemarkt.  „Aufgrund von geopolitischen Vorkommnissen gibt es auf dem Düngermarkt derzeit Schwankungen statt Gesetzmäßigkeiten. Deswegen sollten sich Landwirte mithilfe eines Risikomanagements absichern“, rät der Fachbereichsleiter Düngemittel bei der ZG Raiffeisen, Björn Aßmus. Denn Dünger zu sparen, sei nicht die Lösung: „Dadurch steigt das Risiko für geringe Erträge.“ Es gehe vielmehr darum, beim Dünger nur die Nährstoffe einzusparen, die schon ausreichend im Boden vorhanden sind. Herausfinden lässt sich das mithilfe einer Bodenprobe durch die ZG Raiffeisen. 
Guten Zuspruch fanden einmal mehr die Vermarktungsaktionen zu Messe-Konditionen: An den Veranstaltungs- und Folgetagen bot die ZG Raiffeisen den Landwirten Kontrakte an, die über den jeweiligen Tagespreisen lagen.
Die Ackerbaumessen wurden mit der Unterstützung der jeweiligen Landwirtschaftsämtern Breisgau-Hochschwarzwald, Ortenaukreis und Karlsruhe durchgeführt und galten als Fortbildungsmaßnahmen im Pflanzenschutz. 
 

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