29.06.2022

Generalversammlung: ZG Raiffeisen setzt auf genossenschaftliche Stärke

Mit ihrer Generalversammlung hat die ZG Raiffeisen eG ihr erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 offiziell abgeschlossen. Die zweieinhalbstündige Veranstaltung, die live aus dem Konferenzraum des Raiffeisenhauses zu den Mitgliedern nach Hause übertragen wurde, stand im Wesentlichen unter dem Eindruck des guten Ergebnisses der Genossenschaft. Die beiden Geschäftsbereiche Agrar und Märkte erwirtschafteten einen Jahresüberschuss von 4,2 Mio. Euro und damit 0,6 Mio. Euro mehr als im Jahr davor.

Über sämtliche Tagesordnungspunkte stimmten die eingewählten Mitglieder mit überwältigender Mehrheit positiv ab, darunter über die Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat und die Verwendung des Bilanzgewinns. Auch die wiedergewählten Aufsichtsräte und neu gewählten Beiräte durften sich über hervorragende Ergebnisse freuen. Bestätigt in ihrem Aufsichtsämtern wurden Christina Burkard und Werner Kunz. Neu im Beirat sind Lukas Berberich, Andreas Deyer und Bernd Grieshaber.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Geier leitete seine erste Generalversammlung souverän. An ihn und an die Vorstände gingen nur wenige Mitgliederfragen ein. „Angesichts der generellen Zinslage und der deutlichen Erhöhung der Warenrückvergütung halten wir eine Dividende von zwei Prozent für angemessen“, antwortete Lukas Roßhart auf entsprechende Kritik. Insgesamt schüttet die Genossenschaft 1,145 Mio. Euro an ihre Mitglieder aus. Dr. Holger Löbbert gab einem Landwirt auf dessen Frage hin Informationen zu dem neu angemieteten Agrar-Standort in Adelsheim.

„Unternehmen nachhaltig weiterentwickeln“

Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen setzt die Unternehmensführung fest auf genossenschaftliche Stärke und regionale Ausrichtung. „Für uns als regional verwurzelte Hauptgenossenschaft ist es das oberste Ziel, unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln“, so Löbbert. Dafür seien auch kontinuierliche Investitionen erforderlich. Geplant ist ein jährliches Budget von rund 20 Mio. Euro.

Da die ZG Raiffeisen-Gruppe durch ihre Geschäftsfeldern im Agrar- und im Verbrauchergeschäft wichtige Grundbedürfnisse des täglichen Lebens abdecke, komme ihr beim Thema Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle zu, führten die Vorstände weiter aus. Umso wichtiger sei es, im Agrargeschäft die heimischen Betriebe und damit auch Nachhaltigkeit zu stärken: nämlich regionale Produkte, umweltverträgliche Produktion und kurze Lieferwege.  „Insbesondere in unsicheren Zeiten kann unsere Landwirtschaft Regionalität und Versorgungssicherheit ideal miteinander verbinden“, betonte der fürs Agrargeschäft zuständige Vorstand Dr. Löbbert.

Ob es in Zukunft auch wieder eine Generalversammlung in Präsenz geben wird, ist offen. Eine Satzungsänderung machte den Weg frei für die virtuelle Ausrichtung auch außerhalb von Corona oder anderen zwingenden Rahmenbedingungen. „Der persönliche Austausch mit Ihnen ist uns sehr wichtig“, so Lukas Roßhart an die zugeschalteten Mitgleider. „Daher freuen wir uns sehr auf unsere regionalen Mitgliederversammlungen im Herbst, die dafür einen optimalen Rahmen bieten.“

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