Ackerbaumessen 2013: Fliegender Wechsel von Kultur zu Kultur

Lebendige Runde in Bruchsal: von Kultur zu Kultur im fliegenden Wechsel (Fotos: Jens Kreutzfeldt)
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Mit neuem Titel und mit neuem Schwung zogen im November und Dezember die ehemaligen Maismessen der ZG Raiffeisen rund 500 Fachbesucher nach Appenweier, Bruchsal und Freiburg-Tiengen. In Zeiten neuer Herausforderungen will auch die Messe neue Wege beschreiten mit Fachmessen, die sich auch formell mehr als nur einer Kultur widmen.

Denn in der Ära scheinbar kaum zu bremsender Maisschädlinge werden Anbaualternativen immer wichtiger. Ungeachtet dieses erweiterten Horizonts der Veranstaltung bildete die Hauptfrucht der Maisregion Baden weiterhin einen der inhaltlichen Schwerpunkte.

ZG Raiffeisen-Maisexperte Dr. Hubert Sprich zog  Bilanz eines schwierigen Anbaujahres mit nassem Frühjahr und Herbst und einem sehr trockenen Sommer dazwischen. Dieser Witterungsverlauf habe speziell für die Maispflanzen häufige lang anhaltende Stresssituationen mit sich gebracht, die sich nun negativ auf den Ertrag auswirkten. Sprich erläuterte in  unterschiedliche Düngemöglichkeiten, verschiedene Kombinationen im Bereich des chemischen Pflanzenschutzes und analysierte Anbaualternativen wie insbesondere Soja.

<link internal-link internal link in current>Unseren vollständigen Bericht mit allen Fotos von den Ackerbaumessen 2013 in Appenweier, Bruchsal und Freiburg-Tiengen lesen Sie hier. 

 

Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete das neue Angebot der ZG Raiffeisen für eine individuelle Bodenanalyse. Dabei kann der Landwirt den Nährstoffbedarf seines Bodens gezielt durch Bodenproben ermitteln lassen und seine Düngemaßnahmen an den Bedarf am Standort anpassen. Die Bodenanalyse gibt es in zwei Varianten, „Standard“ und „Hochauflösend“. Letztere lohnt sich besonders auf schwierigen Standorten oder zur Potenzialanalyse von Hochertragsstandorten

Jagd aus der Luft auf den Maiszünsler

Der heimliche Star der Veranstaltung war jedoch kein Referent, sondern ein ferngesteuerter Kleinsthubschrauber namens Multikopter, entwickelt von Schweizer Wissenschaftlern. Das Gerät ermöglicht neue Wege bei der biologischen Kontrolle des Maiszünslers, dem derzeit umtriebigsten Maisschädling in der Region. Mithilfe des Global Positioning System (GPS) kann der Multikopter Schlupfwespenlarven (Trichogramma) aus der Luft gezielt über derAnbaufläche absetzen, einen natürlichen Fressfeind des Schädlings. Der Prototyp wird derzeit von der ZG Raiffeisen in Südbaden getestet. Wenn das Verfahren in der Praxis funktioniert und die Kosten stimmen, plant die ZG Raiffeisen den Multikopter-Einsatz im kommenden Jahr als Serviceleistung anzubieten. In Freiburg-Tiengen konnten die Besucher den Multikopter live bei einer Vorführung auf dem Gelände erleben.

Neue Formate – fliegender Wechsel

Wie im Fluge vergingen auch die traditionellen Sorten- und Anbauempfehlungen sowie die Marktberichte, besonders in Bruchsal. Anstatt der üblichen Fachvorträge am Stück präsentierten die Geschäftsbereichsleiter und Fachbereichsleiter Kultur für Kultur im fliegenden Wechsel die für Vermarktung, Pflanzenschutz, Saatgut und Düngemittel wesentlichen neuesten Stand der Branche. Regionalleiter Stephan Orlemann zeigte sich anschließend mit dem Ergebnis zufrieden und möchte weiter in diese Richtung gehen. „Wir wollten einfach einmal ausprobieren, ob wir den Zuhörern die für ihre Kulturen jeweils relevanten Informationen nicht auch gebündelt mitgeben können.“

Zählt auch für den Sachkundenachweis

Weitere Themen bei den Ackerbaumessen 2013 waren verschiedene Herbizid- und Fungizidversuche im Bereich der Getreideproduktion, deren Ergebnisse Stephan Obrecht in in Freiburg vorstellte. In Appenweier sprach Alfred Klinghammer von der Chambre d’Agriculture Colmar über die Erfahrungen in der Nachbarregion Elsass mit Fusarien. Der Clou für Besucher in Bruchsal und Appenweier: Dank der ausführlichen Vorträge von amtlichen Referenten Dr. Andreas Maier vom Regierungspräsidium Karlsruhe und Volker Heitz vom Landratsamt Offenburg kann die Teilnahme an der Veranstaltungen für den amtlichen Sachkundenachweis geltend gemacht werden.

Fragen zum Thema Ackerbau und allen weiteren Themen der Messe beantwortet gern <link internal-link internal link in current>Ihre nächste ZG Raiffeisen Agrar-Niederlassung.

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