04.06.2020
Jens Kreutzfeldt

Die verlängerte Verkaufstheke: Neues 24/7-Abhollager in Achern eröffnet

Das Terminal mit den Abholboxen (Foto: Baudenbacher/ZG Raiffeisen)

Mitte Mai hat der Geschäftsbereich Pflanzliche Produktion den Prototyp für ein neues automatisches Abhollager am Standort Achern in Betrieb genommen. Mit einem Abhol-Code, der über SMS, Fax oder WhatsApp zugeschickt wird, können Kunden bestellte Ware dort auch außerhalb der Öffnungszeiten in Selbstbedienung entnehmen.

Der Prototyp ist in einem separaten Raum auf dem Niederlassungsgelände untergebracht, damit das Hauptlager außerhalb der Öffnungszeiten normal verschlossen werden kann. Das Abhollager verfügt über zunächst fünf Abholboxen für Pflanzenschutzmittel oder Chemikalien sowie über fünf Boxen für größere Waren wie Sackware, Pfähle oder sonstige sperrige Artikel. Die Anzahl der Boxen ist erweiterbar.

Sicher rund um die Uhr bestellen

Der Kunde kann die gewünschten Artikel telefonisch bestellen und bekommt von seinem Verkaufsberater dann per SMS, Fax oder WhatsApp einen sechs-stelligen Zugangscode zugesandt. Diesen Code muss er auf einer Tastatur am Lagereingang eingeben, um das Tor und seine Abholbox zu öffnen. Das Tor schließt nach einiger Zeit automatisch wieder.

Da der Vorgang wie alle Bestellungen über SAP abgewickelt wird, ist sichergestellt, dass der Kunde über alle eventuell erforderlichen Nachweise für die Ware verfügt. So kann auch Gefahrengut wie Pflanzenschutzmittel oder andere Chemikalien sicher hinterlegt werden. Der Kunde quittiert die Warenannahme auf dem Lieferschein, der im Abholfach hinterlegt ist, und wirft diesen in einen gesonderten Briefkasten im Lager.

Flexibel abholen, flexibel arbeiten

Der Vorteil für den Kunden: Er kann direkt vom Feld aus bestellen, zur Bevorratung oder wenn sich bei der Arbeit ein bestimmter Bedarf ergibt. Dafür muss er seine Arbeit nun nicht mehr unterbrechen, um noch während der Öffnungszeiten zur Niederlassung zu fahren, und kann notfalls kurzfristig auf Entwicklungen vor Ort reagieren, beispielsweise per Nachtanwendung. Der Prototyp wurde bereits mit Testkunden erprobt und von diesen bisher sehr gut angenommen.

Mit dem Konzept hat Projektleiter Ulrich Baudenbacher eine Idee des Vorstands umgesetzt, die bereits seit längerer Zeit im Gespräch war. Sein Ziel für die Zukunft ist, dass alle Vertriebsregionen mit Abhollagern ausgestattet werden. Auch eine mobile Variante wird derzeit erwogen. Dafür käme ein Abhollager in einem Container zum Einsatz, der je nach Bedarf überall in den Vertriebsregionen per LKW abgesetzt werden kann. 

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