Vor rund 30 interessierten Fachbesuchern absolvierte der Weinbautraktor der Baureihe 211V zunächst – mit echtem Fahrer in der Kabine – einen bestimmten Parcours durch die Anlage für eine Spritzbehandlung. Die gefahrene Strecke wurde dabei im Bordcomputer per GPS-Koordinaten aufgezeichnet. Anschließend stieg der Fahrer aus und überließ das Fahrzeug dann ganz dem Bordsystem. Der Traktor fuhr daraufhin ohne Fahrer die aufgezeichnete Strecke auf wenige Zentimeter genau erneut ab und wiederholte dabei alle aufgezeichneten Manöver fehlerfrei. Auch komplexere Bewegungen wie zweimaliges Wenden mit Rückwärtsfahrt waren kein Problem.
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Möglich macht dies die Probotiq-Technik der niederländischen Firma Precision Makers von Ralf Kroonen. Sie arbeitet mit GPS-Koordinaten und kann neben der Wegstrecke auch übliche Arbeitsgänge aufzeichnen und exakt wiederholen. Die Technik für ein selbststeuerndes Spritzgerät mit Drucküberwachung gibt es bei Precision Makers optional dazu. Das System ist vor allem für große Betriebe interessant, die ausgedehnte Anbauflächen bewältigen müssen und für die jeder Arbeitsgang Zeit und Geld bedeutet.
Innovationen und der Sicherheitsabstand
Das Fachpublikum vor Ort war sichtlich angetan, aber es gab auch kritische Stimmen. Bisher existiert nämlich noch keine verbindliche rechtliche Regelung für den Betrieb solcher selbstfahrenden Systeme außerhalb eines eingezäunten Privatgeländes. Obwohl der Autopilot nur mit maximal 7 Kilometer pro Stunde unterwegs ist und per Sicherheitssensor sofort abbremst, wenn ein Hindernis den Weg kreutzt, muss daher aus Sicherheitsgründen immer jemand in der Nähe sein. Hier ist der Gesetzgeber gefragt.
„Für uns war es vor allem wichtig zu zeigen, dass wir uns mit innovativen Trends wie diesem auseinandersetzen und dazu auch eine Lösung anbieten können“, sagt Rainer Buchmann, Verkaufsberater der ZG Raiffeisen Technik GmbH in Salem-Neufrach. Die jüngsten Beispiele seien Baumschneider, Apfelpflückmaschinen oder jetzt das Autonome Fahren.
In Baden kann dafür bisher nur die ZG Raiffeisen Technik eine funktionierende Lösung anbieten, da die meisten Hersteller bisher schwerpunktmäßig im Ackerbau unterwegs sind.
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