Die Futteraufnahmekapazität der heimischen Milchkühe hat mit der Leistungssteigerung der letzten Jahrzehnte in dieser Branche kaum mithalten können. Dadurch entwickeln die Tiere kurz vor dem Kalben und in den ersten Wochen der Laktation ein deutliches Energiedefizit, welches dann häufig zu einer der häufigsten Stoffwechselerkrankungen führt: der Ketose. In der Folge treten später dann gehäuft Fruchtbarkeitsstörungen auf.
Kanadische Wissenschaftler fanden kürzlich in einer Studie mit extrudierter Leinsaat heraus, dass dadurch die Glycogenkonzentration in der Leber ansteigt, während der Triglyceridgehalt und der Gesamtfettanteil in der Leber sinkt. Mit anderen Worten: Mit Leinsamen gefütterte Kühe zeigten einen gesunden Leberstoffwechsel und ein geringeres Ketoserisiko. Erfahrungsgemäß führt das dann zu einer Stabilisierung von Futteraufnahme und Milchleistung (bessere Persistenz). Die Fruchtbarkeit wird dadurch ebenfalls verbessert (deutlichere Brunst, bessere Besamungsergebnisse).
Frühere kanadische Versuche bestätigen außerdem Hinweise, dass der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in der Leinsaat die Follikelbildung begünstigt und die Embryonensterblichkeit deutlich reduziert. Es besteht also auch ein direkter Einfluss der Leinsamen auf die Fruchtbarkeit. Beide Studien legen nahe, dass Leinsamen zur Stärkung der Lebergesundheit bereits in den letzten Wochen der Trockenperiode gefüttert werden sollte.
Neues Spezialfutter mit extrudierter Leinsaat
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen hat das Raiffeisen-Kraftfutterwerk Kehl (RKW) ein Spezialfutter entwickelt, Laktosan Pur mit extrudierter Leinsaat. Es kann bereits ab 3 Wochen vor der Kalbung sowie in den ersten vier bis sechs Laktationswochen mit 1 kg pro Kuh und Tag gefüttert werden. Laktosan Pur enthält als weitere wesentliche Wirkstoffe Kräuter, die zusätzlich die Futteraufnahme verbessern und den Leberstoffwechsel anregen. Im Gegensatz zu anderen Fetten senkt der Omega-3-Fettsäurenanteil in Laktosan Pur auch das Acidoserisiko bei den Milchkühen.
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