Naturheilkunde für Rinderhalter

Wasser und Globoli genügen in den meisten Fällen: Angela Lamminger-Reith auf dem Rinderforum 2012 in Donaueschingen
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Es müssen nicht immer Antibiotika sein, im Gegenteil. Für ihren Vortrag zu dem ungewöhnlichen Thema "Homöopathie für Rinderhalter" fand die Tierheilpraktikerin und Bäuerin Angela Lamminger-Reith auf dem Rinderforum 2012 in Donaueschingen viel Beifall. In Zusammenarbeit mit dem Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl (RKW) gab es das Gehörte im Frühjahr noch einmal als Seminar.

Die Vorfreude auf das Seminar war groß, denn immerhin ist die Dozentin eigentlich bis ins Jahr 2015 ausgebucht. Doch nach dem großen Interesse auf dem Rinderforum November 2012 hatte Angela Lamminger-Rath dem Veranstalter, RKW-Geschäftsführer Bernhard Stoll, versprochen, interessierten Forumsbesuchern zeitnah einen Seminartermin zur Vertiefung anzubieten. So fanden sich im Februar 2013 schließlich 23 hochmotivierte Milchviehhalter im Tagungshotel in Kirchen-Hausen bei Geisingen ein. Die Dozentin schaffte es mit ihrer lebendigen Art, alle Anwesenden in ihren Bann zu ziehen und konnte auch beim eher theoretischen Thema „Grundlagen der Homöopathie“ am Montagvormittag alle Anwesenden mitreißen.

Homöopathie ist keinesfalls ein neuer moderner Trend, sondern eine über 200 Jahre alte Heilmethode, die durch die aktuelle Diskussion über Antibiotika-Resistenzen und Medikamenten-Rückstände in tierischen Produkten zunehmend an Interesse gewinnt. Angela Lamminger-Reith ist keine Gegnerin der klassischen Schulmedizin. Sie wies immer wieder darauf hin, dass bei gewissen lebensbedrohlichen Situationen ein Tierarzt zu Rate gezogen werden muss und der Einsatz von Antibiotika notwendig werden kann. Allerdings kann durch die frühzeitige Behandlung mit Homöopathischen Mitteln in vielen Fällen der Krankheitsverlauf abgemildert und eine Behandlung durch den Tierarzt unnötig werden. Durch die Beobachtung der Tiere (Verhalten und Wesen) und des Krankheitsverlaufes (mit Vorgeschichte) muss ein auf dieses Tier individuell abgestimmtes Medikament verabreicht werden. Durch diese Kunst können viele Tierarztbesuche und damit verbundene Kosten eingespart werden. Damit bringt die Homöopathie im Milchviehstall auch einen wirtschaftlichen Vorteil.

<link internal-link internal link in current>Unseren vollständigen Seminarbericht lesen Sie auf unseren Fachinformationsseiten.

In dem Thema „Rund um die Geburt“ wurden sowohl die generelle Geburtsvorbereitung als auch akute Geburtshilfe und die Nachbehandlung von Kuh und Kalb behandelt. Die Dozentin beschränkte sich nicht nur auf die genaue Angabe von Globuli-Gaben, sondern kannte auch zu allen Beschwerden (ob Tier oder Mensch) ein weiteres altes Hausmittel wie Brennnesselheu, ein fauler Apfel, Quark, Weizenbier und Schnaps (ebenfalls für Mensch und Tier) …

Ob Anfänger oder schon langjähriger Anwender, alle Seminarteilnehmer fanden am Ende des Seminars, dass sie viele neue Anregungen mit nach Hause nehmen konnten. Die Teilnehmer haben viel gelernt und viel gelacht. Und weil es so schön war, ist eine Fortsetzung mit einem Vertiefungsseminar für nächstes Jahr geplant. Es soll am 6. und 7. März 2014 stattfinden.

 

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