Julia Doldt hätte nicht gedacht, dass sie gleich ein Stipendium bekommen würde. Gerade erst hat sie ihr Bachelor-Studium der Agrarwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (HfWU) aufgenommen und ist schon Deutschlandstipendiatin. Zu verdanken hat sie diesen Erfolg niemand anderem als sich selbst und den Leistungen, die sie mit 20 Jahren bereits vorweisen kann. Gute Noten allein genügen nicht, es ist das Gesamtbild aus beruflicher Leistung, gesellschaftlichem Engagement und sozialer Situation, das bei der Auswahl der Deutschlandstipendiaten zählt. Dank des Stipendiums kann Julia Doldt nun gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester studieren. Beide Ausbildungen gleichzeitig könnte ihre Familie aus eigener Kraft nicht finanzieren.
In aller Welt zu Hause
Gedacht sind die Stipendien für besonders tüchtige Persönlichkeiten, die keine Aufforderung brauchen, um sich zu engagieren. Julia Doldt ist über den Milchviehbetrieb ihrer Großeltern von Kindheit an mit der Landwirtschaft verwurzelt, Mitstipendiat Andreas Riehle über den Obstbaubetrieb seiner Eltern. Der 25-jährige Ortenberger schreibt derzeit seine Bachelor-Arbeit im Fach Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Doldt machte ihr Abitur am landwirtschaftlichen Gymnasium in Ettlingen, Riehle schloss seine Ausbildung zum Weinküfer bei der Zeller Abtsberg eG gleich als Landes- und Bundesbester in seinem Fach ab. Während Doldt für ein Jahr für die Entwicklungshilfe nach Malawi ging, arbeitete Riehle auf einem Bio-Obstbaubetrieb in Italien. Im nächsten Semester soll es nach Stockholm gehen und dann an die Wiener Universität für Bodenkultur, so hofft er. Erfahren haben beide von dem Programm über Freunde und sich dann einfach beworben.
Nationale Talentschmiede
Die Bundesregierung will mit dem sogenannten „Nationalen Stipendium“ nicht nur besonders begabte Studenten unterstützen, sondern auch Kontakte und Austausch zwischen Nachwuchstalenten und Unternehmen fördern. Agrarunternehmen aus ganz Deutschland haben sich beteiligt. Das Interesse in der Branche ist groß an besonders qualifziertem Nachwuchs.
Da wollte auch ZG Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser nicht zurückstehen. „Unser Nachwuchs ist unsere Zukunft, und für die Zukunft brauchen wir die besten Mitarbeiter, die wir bekommen können“, sagte Glaser. „Höchste Zeit, denen, die es ganz besonders verdienen, etwas unter die Arme zu greifen.“ Neben der finanziellen Förderung bietet die ZG Raiffeisen unabhängig vom Stipendienplatz persönlichen Kontakt und auch fachlichen Austausch an, soweit gewünscht.
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