Die Initiative „Heimische Landwirtschaft“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Meinungsbildung über die Landwirtschaft selbst in die Hand zu nehmen und über das Radio Aufklärung zu betreiben. Die Landwirte würden die Öffentlichkeitarbeit zu stark den Tierschutz- und Umweltverbänden überlassen, so Jürgen Paffen, Landwirt und Mitbegründer. Mit einem Massenmedium wie dem Radio erreiche man die Menschen in den Städten, die oft keine Kenntnisse über Landwirtschaft besäßen und auch kein Interesse daran haben, am besten.
Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit auf die Radiowerbung seien bisher sehr positiv. Wichtig sei dabei vor allem, Informationen positiv zu vermitteln und die emotionale Ebene anzusprechen. Die von Seiten der Landwirtschaft sehr fachlich und sachlich geführte Diskussion zu Glyphosat habe gezeigt, dass Fakten und komplexe Zusammenhänge der breiten Öffentlichkeit, die sich immer weiter von der realen Landwirtschaft entferne, kaum vermittelbar seien.<link internal-link internal link in current>
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Bei den Vorträgen zur Produktionstechnik standen Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz von Stickstoff und Phosphor als Folge der neuen Düngeverordnung und der sachgerechte Pflanzenschutz im Vordergrund. Dabei wurde deutlich, dass in den nächsten Jahren kaum neue Pflanzenschutzmittel eine Zulassung erhalten dürften.
Waxymais und Baugerste sind interessante Sommerungen 2018
Nach Ansicht von Franz Utz, dem Geschäftsbereichsleiter Vermarktung der ZG Raiffeisen, bleibt Körnermais im Rheintal weiterhin die wirtschaftlichste Ackerkultur. Dies gelte besonders, nachdem die globalen Maisbestände seit dem letzten Jahr gesunken seien. Insbesondere der Anbau von Waxymais, für den auch 2018 rentable Preisaufschläge gezahlt werden, sei wirtschaftlich.
Allerdings stellt der Waxymaisanbau höhere Ansprüche an den Anbau und die Erfassung. Zur Auflockerung von Maisfruchtfolgen zum Beispiel zur Kontrolle des Maiswurzelbohrers sind Winterweizen, aber auch Braugerste und Leguminosen wie Sojabohnen und Erbsen wirtschaftlich am sinnvollsten. Vor allem bei der Braugerste, die in den letzten Jahren deutlich im Anbau zurückgefahren worden, sieht Regionalleiter Stefan Wasserbäch für 2018 gute Marktchancen.
Landtechnik setzt auf Digitalisierung
In der Landtechnik wird zunehmend an vernetzten und intelligenteren Maschinen gearbeitet, wie Bernhard Völkl von der Firma Fendt-AGCO in seinem Vortrag zeigte. Dies sei auch eine Reaktion auf die Entwicklung, dass die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln immer schwieriger werde, sodass mechanische Verfahren an Bedeutung gewinnen würden.
Die Maschinen werden zukünftig mit Daten zur Schlaggröße, zur Nährstoffversorgung oder zum Unkrautdruck gefüttert. Diese GPS-gesteuerten Maschinen können dann verschiedene Arbeitsgänge (wie säen, jäten oder düngen) selbstständig ausführen. Die neuste Entwicklung von AGCO ist „Xaver“: Kleine selbstfahrende Roboter mit Elektromotor, die als Schwarm zusammenarbeiten. Dabei arbeiten je nach Ackergröße mehrere „Xaver-Roboter“ zusammen, um zum Beispiel Mais zu säen.
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