Ein Melkstand, der zu den Kühen kommt, ein neuartiges Erziehungssystem für Kirschen und ein Aperitif, der eine Kulturlandschaft retten soll – wieder wurden drei originelle und wegweisende Projekte aus der Praxis mit dem Landwirtschaftspreis für Unternehmerische Innovationen, kurz L•U•I, ausgezeichnet. Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz verlieh die Preise am 7. Dezember 2016 im Festsaal der Illenau in Achern.
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„Aus Innovation wird Traditon“, so brachte Jörg Hettich vom Bund Badischer Landjugend, die den Preis auslobt, die Essenz des L•U•I auf den Punkt. Denn in diesem Jahr trat die Jury bereits zum 20. Mal zusammen und kann damit auf zwei Jahrzehnte Innovationsarbeit im Südwesten zurückblicken. Daher standen neben den diesjährigen Preisträgern auch die Gewinner der vergangenen 19 Preisverleihungen im Mittelpunkt.
Zuviel Veränderung kann den Menschen auch überfordern
Dazu gehörten unter anderem die „Bure zum Alange!“, das Schwarzwälder Bauern-Kabarett von Nikolaus König und Wolfgang Winterhalder, das 2002 den Preis gewonnen hatte. Beide führten auf gewohnt launig-unterhaltsame Weise durchs Programm und befragten andere ehemalige Preisträger nach ihren Erinnerungen an den L•U•I.
Laudator Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg, erzählte in einer bewegenden Rede von der Rolle, die Innovation in seiner eigenen Familiengeschichte gespielt hat: Der Familienbetrieb, eine Dorfschmiede, hätte ohne ständige Erneuerung und Modernisierung nicht überleben können. Zugleich erinnerte Burger daran, dass gerade in unseren heutigen hektischen Zeiten zuviel Veränderung den Menschen auch überfordern könne – hier gelte es, die richtige Balance zu finden.
20 Jahre am Puls der Zeit
Im historischen Rückblick waren sich Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser von der ZG Raiffeisen e.G. und Verbandsdirektor Dr. Ansgar Horsthemke vom BWGV als Vertreter der beiden Sponsoren einig, dass das Erfolgsgeheimnis des L•U•I bis heute auf dem Grundsatz beruht, nicht einfach nur Produkte aus der Landwirtschaft auszuzeichnen, sondern auch das vor- und nachgelagerte Gewerbe in den Blick zu nehmen. Denn ohne die betriebswirtschaftliche Seite sei Innovation heute kaum auf Dauer überlebensfähig. „Deswegen ist der L•U•I bis heute so dicht am Puls der Zeit“, sagte Horsthemke.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der <link internal-link internal link in current>Pressemitteilung des Veranstalters.