Bruch-Fest mit Aroma

Auch Bonbons müssen Schlange stehen: Produktion bei Jung in Vahingen-Enz (Foto: Sandra Schmidt)
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Was wäre Weihnachten ohne den Duft und den Geschmack von süßen Leckereien? Wenn nur die Kalorien nicht wären. Wirklich gesunde Süßigkeiten sind bisher nicht erfunden worden, doch gibt es schon einen fühlbaren Unterschied zwischen Massenware und Süßwaren aus der Region. Wir besuchten die Bonbonfabrik Jung in Vahingen an der Enz, wo für die Eigenmarke „Raiffeisen Markt“ neue Süßwaren hergestellt werden. Seit Dezember sind die Bonbons in den ZG Raiffeisen Märkten zu haben.

Nicht nur Kinder würden für Bonbons Schlange stehen. Auch die Süßwaren in spe selbst müssen sich erst in eine endlose Schlange einreihen, bevor sie sich in Bonbons verwandeln können. Zunächst wandern die Zutaten für die Bonbonmasse – Zucker, Glukose und Wasser – in einen klassischen Kupferkessel, wo sie vermengt und erhitzt werden. Die flüssige Rohmasse wird dann von Hand in eine Bonbonniere gegeben, hinzu kommen weitere Zutaten für Geschmack und Farbstoffe. Dies können bei Bonbons etwa Rote Beete, Fenchelöl oder Curcuma-Extrakt sein. Alle Zutaten stammen ausschließlich aus gentechnikfreier Produktion, worauf bei Jung großen Wert gelegt wird. Unter anderem deshalb passen diese Bonbons auch so gut in das Raiffeisen-Sortiment.

Deutschlands erstes Bonbonmuseum

Dieses Sortiment lebt vor allem von einer möglichst regionalen Produktion. Der Zucker für die Bonbonmasse kommt von Südzucker aus Baden-Württemberg, die Glukose von Lieferanten aus dem Elsass und aus Österreich. Nur die Aromastoffe werden aus dem Großhandel bezogen, größtenteils aus Deutschland, teilweise auch international. Alle Zutaten werden kontinuierlich kontrolliert, um ganz sicherzugehen, genauso wie Rückstellmuster regelmäßig überprüft werden. In der Produktion achten die Mitarbeiter direkt auf die Qualität der Rohmasse, wenn diese aus der Maschine kommt.

Noch ist die Firma Jung klein und fein genug, um sich Kontrolle von Hand leisten zu können, auch wenn man inzwischen europaweit ausliefert. Das Traditionsunternehmen aus dem Enztal ist seit 1828 im Geschäft und heute als Chargenhersteller spezialisiert. Man rühmt sich bei Jung in Vahingen sogar der Erfindung der Süßware als bedrucktem Werbeartikel in den 1990er Jahren, wie sie heute fast jede größere Firma in Deutschland verteilt. Sogar ein Bonbonmuseum gibt es am Standort Kleinglettbach, das erste seiner Art in Deutschland.

Bruchsicher und reißfest

Nach dem Erhitzen wird das Gemisch geschleudert, um die Rohmasse für die Bonbons luftiger zu machen. Es entsteht eine klumpartige Masse, die von Hand aus der Bonbonniere genommen und zu einer Art Teigklumpen geformt wird. Der Klumpen wird mit einer Maschine ausgerollt. Heraus kommt ein meterbreiter Bonbonteppich, sozusagen der Teig. Eine weitere Maschine in der Form eines umgekehrten Spitzhutes verjüngt die armdicke Teigrolle allmählich zu einem Rohmassestrang im Bonbondurchmesser. Ein Bonbon wird aus der endlosen Zuckerschlange erst in der Pressmaschine, die sich die erforderliche Menge automatisch vom Strang abschneidet und diese in die gewünschte Form bringt.

Das fertige, noch ziemlich heiße Bonbon wandert dann zur Abkühlung und landet schließlich fertig verpackt im Auslieferungskarton. Passend zur reißfesten Verpackung sind die neuen Bonbons übrigens bruchsicher, damit dem Kunden beim Öffnen der Verpackung möglichst Bonbons entgegenkommen und kein Bruchwerk. Auch wenn das Ergebnis sicherlich genauso gut schmeckt.

Probieren können Sie es in <link internal-link internal link in current>Ihrem nächsten ZG Raiffeisen Markt.

 

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