Die Zeichen der Zeit lesen lernen

Deutschland hat wieder seine Stipendiaten: Tobias Schmitt aus Hohenheim und Julia Doldt aus Nürtingen mit Rektoren (Fotos: ZG Raiffeisen, Universität Hohenheim)
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Seit 2012 unterstützt die ZG Raiffeisen besonders begabte Nachwuchstalente im Rahmen des neuen Deutschlandstipendiums der Bundesregierung. Dabei finanzieren der Staat und förderwillige Unternehmen die Stipendien jeweils zur Hälfte. Mit Spannung wurde im November wieder die Bekanntgabe der diesjährigen ZG Raiffeisen-Stipendiaten an den Universitäten Hohenheim und Nürtingen-Geislingen erwartet.

An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen (HFWU) fiel die Wahl erneut auf Julia Doldt aus Eggenstein-Leopoldshafen. Sie studiert dort Agrarwirtschaft mit Abschluss Bachelor im dritten Semester und freut sich auf ihr obligatorisches Praxissemester. Im Frühjahr 2014 geht es für ein halbes Jahr nach Namibia auf einen großen Milchviehbetrieb mit 2.000 Kühen – „Holsteiner“, wie Julia Doldt sagt und selbst noch nicht ganz glauben mag – mit eigener Molkerei und Käserei.

<link internal-link internal link in current>Den<link internal-link internal link in current> vollständigen Bericht über unsere Deutschland-Stipendiaten 2013 <link internal-link internal link in current>mit<link internal-link internal link in current> Fotos von der Verleihung <link internal-link internal link in current>lesen Sie hier.


Die 22-jährige möchte beruflich gern etwas in der Tierhaltung machen, wenn es geht Milchvieh. Vor ihrem Studium war sie bereits als Freiwillige im "Weltwärts"-Programm der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Malawi tätig und wurde unter anderem für dieses Engagement 2012 zur ersten ZG Raiffeisen-Deutschlandstipendiatin gekürt. Das Stipendium läuft immer über zwei Semester und geht nun für sie in die zweite Runde.

Etwas regionaler orientiert ist dagegen ihr Mitstipendiaten Tobias Schmitt, der zum ersten Mal für das Deutschlandstipendium ausgewählt wurde. Der 21-jährige Mosbacher studiert im dritten Semester Agrarwissenschaft mit Abschluss Bachelor an der Universität Hohenheim. Als Schwerpunkt fürs Hauptstudium hat er Technik mit Pflanzenmodulen gewählt, denn sein Interesse gilt vor allem dem Ackerbau. Seine Eltern bewirtschaften 75 Hektar Weizen, Gerste Raps, Mais und Zuckerrüben im Nebenerwerb in der Nähe von Sinsheim. Tobias Schmitt engagiert sich in der evangelischen Jugendgemeinde in seinem Wohnort Mosbach, wo er in seiner Freizeit eine Jugendgruppe betreut.

Die Zeichen der Zeit erkannt

„Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt“, sagte Rektor Professor Dr. Andreas Frey von der HfWU, an die Stifter gewandt, bei der Verleihung der Stipendienurkunden am 25. November 2013 in Nürtingen. „Sie unterstützen den Nachwuchs von morgen bei der Entfaltung der eigenen Talente.“ Stipendien seien für die Förderer direkte Investitionen in die akademische Bildung, sagte Frey in seiner Laudatio, während die Stipendiaten im Gegenzug mehr erhielten als nur Geld, nämlich quasi ein Mentorenprogramm von erfahrenen Branchenprofis.

Unkompliziert und unbürokratisch

Die Stipendienraten von 300 Euro monatlich sind nicht eben üppig und damit allenfalls ein Zusatzverdienst. Aber das stört Julia Doldt und Tobias Schmitt nicht. Für beide ist das Stipendium ein wertvoller Zuschuss, um über die Runden zu kommen. Beide haben Geschwister und können mit dem Stipendium ihre Familie entlasten. Besonders gefallen am Deutschlandstipendium hat beiden, dass das Verfahren sehr unkompliziert und unbürokratisch gewesen sei. Der bürokratische Aufwand, den andere Stipendien und Förderprogramme den Bewerbern häufig abverlangten, sei mitunter kaum zu erfüllen, meint Julia Doldt.

Die ZG Raiffeisen bietet den Stipendiaten neben der finanziellen Förderung persönlichen Kontakt und auch fachlichen Austausch an, soweit gewünscht. „Unser Angebot ist absolut unabhängig von dem Stipendium“, sagt Angela Ott-Schwaderer, Ausbildungskoordinatorin beim Geschäftsbereich Pflanzliche Produktion. „Wir bieten die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch und zum fachlichen Austausch, unabhängig davon, welche Laufbahn die Stipendiaten später einschlagen. Erstmal freuen wir uns, wenn wir uns besser kennenlernen und auch voneinander lernen.“

Informationen zu unseren Ausbildungsprogrammen finden Sie <link internal-link internal link in current>hier.

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