Frank Mentrup startet Pflanzenset-Aktion für Grundschüler im Karlsruher ZG Raiffeisen Markt

Dr. Frank Mentrup, Dr. Karlheinz Köhler, Dr. Ewald Glaser und Schüler der 3b der Maryland-Schule Karlsruhe
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Am 27. Februar nahm Dr. Frank Mentrup, scheidender Staatssekretär im baden-württembergischen Kultusministerium, im Karlsruher ZG Raiffeisen Markt das erste von 3.000 Pflanzsets in Empfang. Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) und die Raiffeisen-Genossenschaften im Südwesten stellen Schulklassen kostenlose Lernpakete mit kleinen Gewächshäusern und Samen zur Verfügung.

Mit der Aktion „Start ins Grün“ können die Drittklässler im Land jetzt ihre eigenen Kräuter und Gemüsesorten anpflanzen. In den Sets sind unter anderem für jeden Schüler Samenpäckchen, Pflanzerde, Biodünger und kleine Töpfe enthalten. Zudem gibt es eine Broschüre als Anleitung für den Lehrer sowie Kopiervorlagen für die Schüler. Die Aktion wird vom baden-württembergischen Kultusministerium und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe unterstützt. Das Gesamtvolumen der Aktion „Start ins Grün“ liegt bei knapp 100.000 Euro.

Früh übt sich 

Dietrich Herold, Abteilungsleiter Kommunikation / Interessenvertretung beim BWGV begrüßte neben den anwesenden Pressevertretern vor allem die Schüler der Klasse 3b von der Maryland-Schule in der Karlsruher Nordstadt. Sie waren mit ihrer Klassenlehrerin Barbara Oechsner-Oschinski gekommen, um sich vor Ort über das neue Lernangebot zu informieren. „In dem Alter ist das für die Schüler genau das Richtige“, sagte die Klassenlehrerin über die Pflanzsets. Wichtig findet sie, dass die Schüler nicht einfach irgendetwas zu Pflanzen im Biologieunterricht machen.

<link internal-link>Unseren vollständigen Bericht mit allen Fotos vom Startschuss für das Projekt "Start ins Grüne" finden Sie hier.


„Inzwischen leben rund 75 Prozent der Bevölkerung in den Industrienationen in Städten“, sagte Dr. Karlheinz Köhler vom Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PH). „Immer weniger Menschen kennen sich daher in der Natur aus.“ Gemeinsam mit Professor Dr. Hans-Joachim Lehnert und Fachschulrätin Dorothee Benkowitz hat Köhler das Konzept für die Pflanzsets entwickelt. Die Erfahrung, eine Pflanze selbst zu ziehen und hinterher ihre Samen zu ernten, könne den Kindern einen ganz anderen Zugang eröffnen, als Bücher oder Unterricht dies vermöchten.

Eigenverantwortung lernen durch Fürsorge für Pflanzen 

Überaus angetan von dem Konzept zeigte sich Laudator Dr. Frank Mentrup, scheidender Staatssekretär im Kultusministerium Baden-Württemberg und angehender neuer Oberbürgermeister der Residenzstadt Karlsruhe. „Kinder müssen erst lernen, dass alles, was man tut, Folgen hat, kurz- und langfristig. Wir Erwachsene wissen ja leider, dass der einfachste Weg bekanntlich nicht immer der Beste ist“, sagte Mentrup. „Um Pflanzen muss man sich kümmern, man kann sie nicht einfach sich selbst überlassen. So können Kinder lernen, vorher über ihr Handeln und die Folgen nachzudenken. Die Umsetzung in biologische Prozesse soll sie dabei fördern, einen Sinn für eigenverantworliches Handeln zu entwickeln.“ Bei seinen eigenen Kindern habe er feststellen müssen, wie schwer es sein kann, die Begeisterung seiner eigenen Jugend für die Natur weiterzuvermitteln, scherzte Mentrup. Er unterstrich den Stellenwert, den das Thema Nachhaltigkeit im Bildungsplan des Landes einnehme.

Bezug zur Natur von Kindesbeinen an

„Die Genossenschaften in Baden-Württemberg zeigen mit der Aktion ,Start ins Grün‘ einmal mehr ihre Wurzeln, ihr Leitmotiv“, sagte Herold. Genossenschaftliches Leben und Arbeiten fange in der Jugend an und setze sich generationenübergreifend fort. „Nachwachsende Generationen können mühelos mit der kompliziertesten Elektronik und Internet umgehen, aber die praktischen Fähigkeiten drohen zu verkümmern“, ergänzte ZG Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser. „Wir wollen mit dieser Aktion den Bezug zur Natur von Kindesbeinen an stärken. Das ist es schließlich, wofür wir als Raiffeisen-Genossenschaften im Land und in der Region stehen.“

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in der <link http: www.bwgv-info.de content _blank external-link-new-window>Pressemitteilung des BWGV sowie auf den <link http: www.ph-karlsruhe.de institute ph institut-fuer-biologie-und-schulgartenentwicklung bio _blank external-link-new-window>Internetseiten des Instituts für Biologie und Schulgartenentwicklung.

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