Futtermittelauslieferung in Kehl geht weiter nach Brand bei Heimtiernahrung GmbH

Einsatzkräfte der Feuerwehr Kehl bekämpfen den Brand, bei dem die Auslieferungshalle schwer beschädigt wurde (Bild: Stadt Kehl)
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Bei einem Brand aus noch ungeklärter Ursache wurde die Auslieferungshalle der Heimtiernahrung GmbH (HTN) in Kehl in der Nacht zum Mittwoch schwer beschädigt. Die Behörden ermitteln wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Der Auslieferungsbetrieb bei der Futtermittelproduktion läuft inzwischen mit Einschränkungen weiter.

Gegen 3:20 Uhr in der Nacht vom 17. auf den 18. April 2012 wurde die Feuerwehr von einem Wachmann im Kehler Hafen alarmiert. Der Brand war in den frühen Morgenstunden aus noch ungeklärter Ursache in der Auslieferunghalle der Heimtiernahrung GmbH (HTN) im Kehler Hafen ausgebrochen, einem Beteiligungsunternehmen der ZG Raiffeisen Gruppe. Die HTN bildet zusammen mit dem Raiffeisen-Kraftfutterwerk Kehl (RKW), das Misch- und Ökofutter für Nutztiere herstellt, die Tierfuttersparte der Unternehmensgruppe.

Die Feuerwehr Kehl war mit 120 Mann vor Ort im Einsatz und wurde dabei von Einsatzkräften der Feuerwehr Oberkirch mit einer Hubrettungsbühne unterstützt. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt. Der Sachschaden wird vorläufig auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Bei dem Brand wurden Futtermittel und Maschinenanlagen im Wert von über 800.000 Euro vernichtet. Der Schaden an dem Gebäude wird zusätzlich auf einen Betrag zwischen ein und zwei Millionen Euro geschätzt. Nach Angaben der Polizei ist die Statik des Gebäudes bei dem Brand in Mitleidenschaft gezogen worden und die Halle infolgedessen einsturzgefährdet.

Auslieferung bei der Futtermittelproduktion geht weiter

Der Auslieferungsbetrieb bei der Futtermittelproduktion in Kehl geht inzwischen weiter. Betroffen ist lediglich die Auslieferung für Großkunden der Heimtiernahrungssparte, wie RKW-Geschäftsführer Bernhard Stoll mitteilte. Betroffene Kunden würden direkt betreut. Das Mischfuttergeschäft sei dagegen nicht betroffen. Derzeit bemühe man sich um Ausgleichskapazitäten, bis die Freigabe von den Behörden erfolge, dass die Produktion bei HTN wiederaufgenommen werden kann. „Wir gehen davon aus, dass wir im Laufe der Woche wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren können“, sagte Stoll.

Brandursache noch ungeklärt

Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Noch ist unklar, ob ein Zusammenhang mit zwei weiteren Bränden im Raum Kehl besteht, die in dieser Nacht die Feuerwehr in Atem hielt. Dabei waren Feuerwehrkräfte aus Achern, Kehl, Oberkirch und Offenburg im Einsatz.

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