Das Herz des Messeauftritts ist die originalgetreue Nachbildung einer traditionellen Schwarzwaldhütte, eine wahre Augenweide. Eine Hüttentheke mit Kalt- und Warmgetränken sowie Sitzgruppen mit Tischbänken aus Holz luden die Besucher zum Plaudern bei Spezialitäten aus der Region ein. Mit weiteren Sitzgelegenheiten aus überraschend weichen Holzstämmen (aus Plüsch) kamen junge wie alte Besucher auf ihre Kosten und konnten im Schatten von (täuschend) echten Apfelbäumen eine Pause auf dem Messegang einlegen.
Dabei ist die Hütte weniger Showeffekt als durchaus funktionell gewählt. Das Standkonzept stellt ganz bewusst den Fachbesucher in den Mittelpunkt, die rund 70 Prozent des Publikums ausmachen. Die gastlichen Sitzgelegenheiten sollen einladen zum entspannten Fachgespräch über alles, was Kunden, Mitgliedern und Lieferanten gerade am Herzen liegt. All das kam sehr gut an bei den Messegängern.
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Nicht die Schau stehlen kann selbst die Schwarzwaldhütte jedoch den eigentlichen Stars am Stand, der versammelten Agrartechnik. Gefragt sind neben den klassischen Schmalspur-Taktoren vor allem Spritz- und Mulchgeräte, gern auch kombinierte Geräte, sagt Rainer Buchmann, Verkaufsberater von der ZG Raiffeisen Technik in Neufrach. Zu sehen gab es auch Obstbaumschneider und eine Erntebühne.
Beinahe schon ein Klassiker sind die Elektrostatika-Obstbausprühgeräte von Zupan. Das abdriftmindernde Pflanzenschutzgerät erzeugt ein Spannungsfeld von 12.000 Volt, mit dem die Tropfen des Pflanzenschutzmittels beim Versprühen positiv aufgeladen werden. Das Blatt ist durch die Erdung der Pflanze negativ aufgeladen und zieht die positiv aufgeladenen Tropfen förmlich an.
Der Vorteil: So ist die Blattabdeckung wesentlich besser, und man braucht deutlich weniger Pflanzenschutzmittel. Das Verfahren bleibt auch bei Windgang sparsam. Durchgesetzt hat sich die Technik noch nicht, aber bei den Anwendern seien die Rückmeldung bisher positiv, meint ZG Raiffeisen Technik-Verkaufsberater Frank Dauwalter.
Am Boden bleiben
Gesprächsthemen auf der Messe waren außerdem das Neueste aus dem Bereich Pflanzenschutz, wie Zulassungsverfahren und Wirkstoffe, sowie das neue Bodenanalyse-Angebot der ZG Raiffeisen. Landwirte können damit den Nährstoffbedarf ihres Bodens genau analysieren lassen und ihre Düngemaßnahmen entsprechend gezielt abstimmen.
Ein Trend sind außerdem biologische Pflanzenschutzverfahren, auf die immer mehr Obstbaubetriebe setzen, auch wenn sie nach wie vor konventionellen Anbau betreiben. Viele Selbstvermarkter scheuen einen kompletten Umstieg auf biologische Anbauverfahren, weil sie fürchten, dass die Umstellung langfristig über ihre Verhältnisse gehen könnte, meint Niederlassungsleiter Andreas Hoffmann von der ZG Raiffeisen in Neufrach. Zugleich möchten sie aber soweit wie möglich auf Herbizide verzichten oder ziehen mechanische Lösungen vor. Die ZG Raiffeisen arbeitet derzeit intensiv daran, ihr Bio-Angebot zu erweitern.
Zum vierten Mal dabei
Für die ZG Raiffeisen war es der vierte Auftritt auf der Fruchtwelt. Sie ist die Fachmesse für Kern- und Steinobst, Beeren und Destillation im Süden. Über 300 Aussteller aus zwölf Ländern präsentierten diesmal das Neueste aus der Branche mit Schwerpunkt Obstbau und Brennereigeschäft. Der Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt, meint Rainer Buchmann. "Immerhin trifft sich hier die gesamte Branche. Kunden, Lieferanten, Hersteller, der Handel.“ Seitdem ist die ZG Raiffeisen alle zwei Jahre dabei und kann sich über steigende Resonanz freuen. Die Hütte mit Herz hat offensichtlich einen Nerv bei den Besucher getroffen.
Weitere Informationen zum Thema gibt es bei jeder <link internal-link internal link in current>ZG Raiffeisen Agrar- oder Technik-Niederlassung.