Landwirtschaft ist ein innovatives Geschäft. Das beweisen einmal mehr die diesjährigen Gewinner des L.U.I. 2010 (Landwirtschaftspreis für unternehmerische Innovationen). Am 24. November erhielten sie von Ministerpräsident Stefan Mappus den mit 5.000 Euro dotierten Preis in der Schwäbischen Bauernschule Bad Waldsee.
Muskelkraft – Motorkraft – Mikrochip: dieser „Dreisprung“, wie es Kerstin Kühnle, Vorsitzende des Bund Badischer Landjugend, nannte, zeige die innovative Entwicklung in der Landwirtschaft. Innovationen gibt es nach wie vor reichlich in der Branche - dank Menschen mit Ideenreichtum, Weitblick und dem Mut zur Umsetzung wie die diesjährigen L.U.I.-Preisträger.
Der L.U.I. selbst ist eine Innovation, wie Mitbegründer und ZG Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Dr. Ewald Glaser, immer wieder betont. Darüber hinaus ist er „die ideale Plattform, um die Innovationskraft der Landwirtschaft einer großen Öffentlichkeit bekannt zu machen“, ergänzte Andreas Müller von der Landjugend Württemberg Baden auf der Preisverleihung. Sein Kollege aus Württemberg-Hohenzollern, Ulrich Braig, bezeichnete den Innovationspreis als „tolle Visitenkarte für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft“. Er dankte den Sponsoren, der ZG Raiffeisen und der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, für ihr anhaltendes Engagement.
Der L.U.I. zeige, was man bewegen kann, wenn sich schlagkräftige Organisationen zusammen tun, so Gerhard Glaser, Vizepräsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg. „Er hat damit Vorbildfunktion.“ Dr. Glaser ist sich deshalb auch sicher, dass es diesen Innovationspreis im Vergleich zu vielen anderen noch lange geben wird. „Der Geist der Landwirtschaft in Baden-Württemberg hält den L.U.I. am Laufen.“ Sein Appell an alle: „Das müssen wir hegen und pflegen.“
Dem konnte Ministerpräsident Stefan Mappus nur zustimmen, denn „unser Land lebt von seinem Grips“. Im Vergleich von 86 untersuchten europäischen Regionen „ist der Südwesten spitze bei der Innovationskraft“. Und bei der Umsetzung – denn wie es der diesjährige L.U.I.-Sieger Johannes Bauer formulierte: „Weitermachen dauert auch nicht länger als nichts tun.“
Die Landwirtschaft sei eine wichtige Triebfeder und „unentbehrlich für die Gesellschaft“, betonte Mappus, sei es bei der Erhaltung der Kulturlandschaft, der Bioenergie oder der Verpflegung. Ihm sei deshalb vor der Zukunft in Baden-Württemberg nicht bang. „Wir haben ein großes Maß an bodenständigen Menschen, die unser Land mit ihren Ideen voranbringen.“ Die L.U.I.-Preisträger seien dafür das beste Beispiel.