Die Walnussfruchtfliege ist je nach Witterung von Anfang Juli bis in den September hinein unterwegs. Während dieser Zeit legen die Weibchen ihre Eier als Gelege in die Fruchtschale der sich entwickelnden Früchte ab. Etwa fünf Tage nach der Eiablage schlüpfen dann die gelblichen Larven des Schädlings. Sie ernähren sich von der äußeren Fruchtwand (die Nussschale), wodurch das darin geschützte Fruchtfleisch weich, schwarz und schleimig wird und bisweilen auch antrocknet. Häufig bildet sich an den Nusskernen später zusätzlich Schimmel. Die befallenen Früchte fallen schon vor der Reife vom Baum und sind ungenießbar. Pro Frucht können mehrere Larven fressen und bis zu 30 Individuen in einer einzigen Frucht zu finden sein.
<link internal-link internal link in current>Alle Tipps für den Kampf gegen die Schädlinge der Fruchtfliegen-Familie lesen Sie auf unseren Ratgeberseiten.
Nach einer drei- bis fünfwöchigen Fraßtätigkeit lassen sich die madenartigen Larven entweder alleine oder auch mit der Frucht zu Boden fallen und graben sich einige Zentimeter tief in den Boden ein. Dort verpuppen sie sich, um zu überwintern. Mit dem Schlupf der Fliegen beginnt Anfang Juli des darauf folgenden Jahres der Zyklus erneut. Einige Puppen des Schädlings verbleiben auch für zwei oder mehrere Jahre im Boden.
Vorsorge und Bekämpfung
Für den Kleingartenbereich sind derzeit keine Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Walnussfruchtfliege zugelassen. Hobbygärtner müssen daher auf biotechnische und ökologische Maßnahmen zurückgreifen. Diese setzen bereits bei der Wahl und dem Pflanzen junger Nussbäume an. Da deren Anfälligkeit für den Schädling stark sortenabhängig ist, lässt sich bereits zu diesem Zeitpunkt ein künftiger Befall mit den Maden der Walnussfruchtfliege eindämmen.
Eine weitere zu empfehlende Gegenmaßnahme ist, den Boden unter den Nussbäumen ab Mitte Juli mit Brennesseljauche abzuspritzen, um die aus dem Vorjahr verpuppten und nun schlüpfenden Fliegen zu bekämpfen. Außerdem sollte der Boden zur Flugzeit mit engmaschigen Netzen abgedeckt werden, damit das Ausfliegen des Schädlings und die erneute Eiablage verhindert wird.
Die Falle ist längst gestellt
Zum Abfangen ausgeflogener Fruchtfliegen eignen sich Kirschmadenfallen, die ab Ende Juni in die Bäume gehängt werden. Der Schädling hält die Falle für eine überdimensionale Frucht und stürzt sich in der Regel sofort auf diesen unerwarteten Leckerbissen - der dann seine letzte Mahlzeit wird. Damit keine Larven zur Verpuppung und Überwinterung in den Boden gelangen, sollte dieser zur Zeit des Fruchtfalls ebenfalls mit einem engmaschigen Netz oder einer Folie abgedeckt werden.
<link internal-link internal link in current>Alles, was Sie zur Bekämpfung des Schädlings brauchen, sowie weitere Tipps erhalten Sie in Ihrem ZG Raiffeisen Markt.