Klasse statt Masse

Schon Tradition: Das Biogasforum der ZG Raiffeisen, hier mit Fachbereichsleiter Götz Lechler (Foto: ZG Raiffeisen)
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Der Einladung zum dritten Biogasforum der ZG Raiffeisen eG folgten Mitte November rund 65 Biogasproduzenten aus ganz Baden nach Geisingen bei Donaueschingen. Die Diskussion drehte sich vor allem um die Frage, wie Qualität und Gehalt der Silage verbessert werden kann.

Im dritten Jahr hat sich das Biogasforum zum gefragten Austauschforum für die Branche in der Region entwickelt. Experten berichteten in ihren Vorträgen wieder über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Biogasproduktion. Ein Thema war das Versuchswesen der ZG Raiffeisen eG, das auch 2013 weiter ausgeweitet wurde, wie Fachbereichsleiter Götz Lechler berichtete. Getestet wurden hauptsächlich neue Sorten und Dünger. Die Ergebnisse aus verschiedenen Biogasversuchen mit Silo- oder Biogasmais, Biomassehirse und verschiedenen Zweitfruchtvarianten wurden im Hinblick auf Gasausbeute und Ertragspotenzial ausgewertet. Damit liefern sie eine wichtige Grundlage für die Sortenauswahl in der kommenden Saison 2014.

<link internal-link internal link in current>Unseren vollständigen Bericht vom Biogasforum 2013 mit allen Fotos lesen Sie auf unseren Bioenergie-Seiten.


Silomais und Hirse werden dazu in zwei Kategorien eingeteilt. Bei den Massetypen zählt allein die Gesamttrockenmasse (GTM). Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sehr viel Masse bewegt und verarbeitet werden muss. Das Risiko nicht ausreichend Trockensubstanz (TS) zu erreichen, ist in ungünstigen Jahren höher als bei den Qualitätstypen. Der TS-Gehalt wird hier durch den höheren Kornanteil sicherer erreicht. Bei den Qualitätstypen steht allein der Gasertrag im Fokus. Es wird weniger Masse produziert, die durch die höhere Energiekonzentration wieder ausgeglichen wird. Die Zwischentypen stellen mit ihrem großen Sortenspektrum eine Kombination aus beiden Kategorien dar.

Doppelt hält besser

Daniel Keller, Sortimentsmanager Spezialprodukte ZG Raiffeisen eG verdeutlichte in seinem Vortrag die Bedeutung des Silagemanagements. Eine gute Basis sollte bereits mit der Ernte gelegt werden. Die Häcksellänge sollte der Feuchtigkeit des Erntegutes angepasst werden. Nach der sorgfältigen Verdichtung erfolgt eine gasdichte Abdeckung der Silage, um Sauerstoffeintrag und Nährstoffauswaschungen zu vermeiden. Die neue O2 Barrier 2 in 1 Folie bietet den Vorteil einer hohen Gasdichte bei gleichzeitiger Arbeitszeit-ersparnis, da Silo- und Unterziehfolie in einem Arbeitsgang ausgebracht werden können. Nach wenigen Tagen löst sich die Unterziehfolie durch Wasseranlagerung aus der Silage von der Silofolie ab und schmiegt sich perfekt an die Silage an.

Fermentation und Logistik

Weitere Themen waren neue Produkte aus der Sparte der Fermenterzusatzstoffe sowie Logistik und Materialumschlag für Biogasanlagen. Die Bergung der Silage und der Transport vom Feld zum Hof kostet häufig viel Zeit und Mühe. Durch den Einsatz der entsprechenden Technik lässt sich die Effizienz weiter steigern und der Zeitaufwand deutlich verringern.

 

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