Mit dem ersten Preis in der Kategorie Unternehmenskooperation zeichnete die Jury die Zusammenarbeit der beiden Winzergenossenschaften Oberkircher Winzer eG und dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein aus. Beide Winzergenossenschaften arbeiten bei Logistik, Abfüllung, Lagerung und Vertrieb eng zusammen. Ein einzigartiges Kooperationsmodell, fand die Jury. Sie stärke die Wirtschaftskraft von beiden Partnern, ohne dass diese dabei ihre individuelle Identität, Charakter oder Weinstilistik verlören.
Den zweiten Preis in der Kategorie Landwirtschaft erhielt Stefan Reichenbach aus Freiburg für seinen mechanischen Fällkeil. Dadurch, dass das Gerät deutlich leichter und handlicher sei als vergleichbare hydraulische Keile, ermögliche es ein sicheres und ergonomisches Fällen von Bäumen.
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Ergonomie und Arbeitssicherheit waren in den Augen der Jury auch die großen Vorteile des Mehrfachwerkzeuges „Holz UP“ von Siegfried Schmutz. Damit könne Brennholz sicher und rückenschonend bewegt werden, dies war der Jury den dritten Preis in der Kategorie Landwirtschaft Wert.
Wenig Rohstoffe, viele Talente, noch mehr Innovationen
Alle Gastredner lobten den LUI als eine Institution, die dazu beitrage, viele innovative Ideen und Lösungen aus der Praxis aus anonymen Tüftlerkellern heraus dort bekannt zu machen, wo sie gebraucht würden. „Viele Erfindungen entstehen aus Alltagsproblemen“, sagte Ministerialdirektor Wolfgang Reimer vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. „Daher kommen all die Tüftler“, meinte Reimer. Als Säulen für die Zukunftsfähigkeit der baden-württembergischen Landwirtschaft nannte Reimer die Schlüsselfaktoren Innovation, Qualitätssicherung und Diversifikation. Dies gelte ganz besonders für ein Bundesland, das über wenig Rohstoffe, aber über viele Talente verfüge.
Nicht nur erfinden, sondern auch machen
Für neue Entwicklungen brauche es immer jemanden, der aus einer Idee auch eine Innovation mache, betonte Gary Rölle, kaufmännischer Vorstand der ZG Raiffeisen eG, als Vertreter des Gründungs-Sponsors. Es sei das Verdienst des LUI, dies vorzuleben. „Im engeren Sinne resultieren Innovationen erst dann aus Ideen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden, die tatsächlich Anwendung finden“, sagte Rölle. Dies gelte insbesondere in einer Zeit, in der die Halbwertszeit von Wissen dramatisch sinke.
Genossenschaften als Impulsgeber für Innovation
Als zweiter Förderer war in diesem jahr erstmals der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) dabei. Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg, die den LUI seit 2005 gefördert hatte, musste sich nach der Fusion der landwirtschaftlichen Sozialversicherungen zu einem Bundesträger schweren Herzens aus der Förderung zurückziehen. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte LUI wurde 1997 vom Bund Badischer Landjugend (BBL) gemeinsam mit der ZG Raiffeisen als Hauptsponsor ins Leben gerufen und wird seitdem in drei Kategorien verliehen.
<link internal-link internal link in current>Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung vom Bund Badischer Landjugend (BBL)