Die Flugzeit der Kirschfruchtfliege ist witterungsabhängig, sie dauert etwa von Ende Mai bis Anfang Juli. In dieser Zeit legt jedes Weibchen 50 bis 80 Eier in die sich gelb verfärbenden Früchte. Aus den Eiern schlüpfen weiße Maden, die sich ins Fruchtfleisch bohren und darin festfressen. Befallene Früchte wirken glanzlos und fallen oftmals vorzeitig vom Baum.
Spritzmittel gegen die Kirschfruchtfliege sind im Haus- und Kleingartenbereich seit Jahren nicht mehr zugelassen. Eine einfache biotechnische Methode um den Schädling von den Kirschen fernzuhalten und die Eiablage zu verhindern, sind Kirschfruchtfliegenfallen. Die leuchtend gelben, beleimten Tafeln täuschen den knapp 5 mm großen Schädlingen überdimensionale Früchte vor, die sie bevorzugt anfliegen und daran haften bleiben.
Auf das richtige Timing kommt es an
Entscheidend für den Bekämpfungserfolg ist der richtige Zeitpunkt der Aufhängung der Fallen. Wichtig ist, dass die Fallen bei einsetzendem Flug und Eiablage bereits in den Bäumen angebracht sind. Sind die Früchte von der Made der Kirschfliege befallen, können sie nicht mehr befallsfrei gemacht werden. Dennoch sollten diese sorgfältig abgeerntet werden und nicht auf dem Boden liegengelassen werden. So wird verhindert, dass sich geschlüpte Maden in der Erde verpuppen und im Boden überwintern. Der Befallsdruck im kommenden Jahr ist somit erheblich gesenkt.