Rinderforum 2014: „Gut gefüttert ist halb gemolken“

Käse mal anders betrachtet: 7. Rinderforum in Donaueschingen (Fotos: RKW Kehl)
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„Effiziente Milchviehfütterung als Schlüsselfaktor“: Ein aktuelleres Thema hätte das Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl (RKW) für das Rinderforum am 3. Dezember in Donaueschingen kaum wählen können. Mit der Abschaffung der Milchquote ab Januar 2015 steigt die wirtschaftliche Herausforderung für die Milchviehbetriebe weiter an.

Insgesamt 220 Besucher kamen zur siebten Auflage der Veranstaltung, die große Mehrheit von ihnen Landwirte. An die Vorträge schlossen sich lebhafte Diskussionen an – kein Wunder: Futter bildet den größten Kostenblock in der Milchviehhaltung. Wer also ökonomisch wirtschaften will, muss hier sparen? Falsch! Die entscheidende Kennzahl für die Wirtschaftlichkeit einer Kuh ist die Fütterungseffizienz, und diese berechnet sich aus der Milchmenge pro Tag und Kuh geteilt durch die Trockenmasseaufnahme pro Tag und Tier. An welchen Rädchen innerhalb des komplexen Zusammenspiels aus unterschiedlichen Futterarten der Landwirt drehen kann, was generell zu beachten ist und wie sich betriebsspezifische Lösungen finden lassen: Antworten auf diese Frage erhielten die Forumsteilnehmer in den Vorträgen.

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Einen guten Einstieg ins Thema bildeten die Ausführungen von Frank Gräter von der  Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der Ländlichen Räume (LEL). „Circa 50 Prozent der Vollkosten in der Milchviehhaltung sind dem Block ‚Futterkosten‘ zuzuordnen“, rechnete der Experte in seinem Vortrag mit dem Titel „Wirtschaftliche Bedeutung des Schlüsselfaktors Fütterung“ vor. Umso mehr lohne es sich, hier genauer hinzusehen.

Käse mal anders betrachtet

Genau hinzusehen: Das empfiehlt auch Julia Schmautz. Mit „Visiolait“ stellte die Produktionsmanagerin des RKW Kehl in ihrem Vortrag „Käse schließt den Magen“ am Ende der Veranstaltung ein Analyseprogramm vor, das nicht die betrieblichen Prozesse, sondern das Endprodukt unter die Lupe nimmt: die Milch. Deren Zusammensetzung liefert wesentliche Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Ausnutzung der Futterration sowie die Nährstoffversorgung. 

Der richtige Käse durfte auch nicht fehlen

Die übrigen Referenten widmeten sich dem Thema Topsilagen und dem Bereich Grundfutter, setzten dabei aber ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Gelegenheit zum Austausch hatten die Forumsteilnehmer auch nach dem offiziellen Ende Veranstaltung bei Käse von der Käserei Spindler aus Löffingen und Wein. Glück bei der Verlosung hatte Walter Fichter aus St. Georgen-Peterzell. Er durfte eine 750 Kilo schwere Mischpalette Futter im Wert von 1500 Euro mit nach Hause nehmen, überreicht von der letzten Referentin des Tages, Julia Schmautz.

Bereits am 14. Januar 2015 findet das nächste Rinderforum des RKW Kehl statt. Erstmals laden die Futtermittelexperten der ZG Raiffeisen nach Mosbach ein. Hier geht es dann um das Thema „Ist die Kuh gesund, läuft es richtig rund“.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem <link internal link in current>Veranstaltungskalender.

 

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