Soja boomt, denn für die begehrte Bohne mit dem hohen Energiegehalt werden in diesem Jahr wieder Höchstpreise gezahlt. Gefragt ist vor allem gentechnikfreies Soja aus heimischem Anbau, denn Import-Soja aus Übersee ist meistens gentechnisch verändert und für die Lebensmittelproduktion in Deutschland und Europa nicht verwendbar. Dabei steigt die Nachfrage des Verbrauchers nach solchen Produkten wie gentechnikfreier Milch seit Jahren ungebrochen. Vor allem für die Maisanbaugebiete in Südbaden ist Soja gleich aus zweierlei Gründen als Anbaualternative interessant. Warme Körnermaislagen sind klimatisch ideal für die energiereiche Kulturpflanze aus Asien, die vor allem in der Futtermittelproduktion unentbehrlich ist. Zugleich sind Landwirte in einigen Landkreisen Baden-Württembergs mit amtlicher Fruchtfolgeregelung zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers auf sinnvolle Anbaualternativen angewiesen.
Der Aussaatservice für eine lukrative Anbaualternative
Wirtschaftlich ist Soja dabei schon deutlich unter dem Durchschnittsertrag von 30 dt/ha interessant. Allerdings können die jahresbedingt schwankenden Erträge in einer Spanne von 20 und 40 dt/ha liegen. Die Pflanze synthetisiert dank ihres Knöllchenbakteriums Bradyhrizobium japonicum den Stickstoff aus der Luft, eine mineralische Stickstoffdüngung ist also nicht notwendig. In der Fruchtfolge ist sie eine sehr günstige Vorfrucht. Nur im Anbau ist Soja anspruchsvoll und erfordert eine gewisse Erfahrung, besonders bei der Unkrautkontrolle. Probleme kann es auch bei Trockenheit während der Blüte. Nicht jeder Landwirt möchte sich daher allein an diese exotische Kultur wagen.
<link internal-link internal link in current>Weitere Informationen zum Soja-Vertragsanbau finden Sie auf unseren Internetseiten zum Thema Saat- und Pflanzgut.
Beim Sojaanbau ist ein gleichmäßiger und möglichst vollständiger Aufgang wichtig. Dazu muss bei der Saat auf eine konstante Ablage bezüglich der Tiefe sowie beim Reihenabstand geachtet werden. Unregelmäßig auflaufende Bestände weisen meist auf eine ungleichmäßige Tiefenablage hin. Solche Bestände bringen keinen optimalen Ertrag und verunkrauten meist stärken. Dafür bietet die ZG Raiffeisen ab diesem Frühjahr etwas Neues an. „Viele Landwirte hier sagen uns, dass sie ihre Aussaat gern optimieren würden“, sagt Ralf Mutschler, Regionalleiter Agrar für die Vertriebsregion Ortenau. „Wir freuen uns, dass wir ihnen in diesem Frühjahr nun die sachgerechte Aussaat als Dienstleistung anbieten können. Dies bedeutet auch eine zeitliche Entlastung im arbeitsintensiven Frühjahr.“
Für die Aussaat konnte der Maschinenring Ortenau gewonnen werden, womit die fachgerechte Umsetzung gewährleistet ist. Die benötigte Sätechnik stammt von der ZG Raiffeisen Technik. Zusätzliche Sicherheit gewinnt der Landwirt dadurch, dass Mengen und Preise beim Vertragsanbau festgelegt sind. Die Abnahme ist garantiert, das Erntegut wird nach der Erfassung vom Raiffeisen Kraftfutterwerk Kehl (RKW) zu Futtermitteln verarbeitet. Größere Erntemengen können auch ab Feld erfasst werden.
Vom Saatkorn bis zur Bohne alles in einer Hand
Angesichts der steigenden Nachfrage auf Verbraucherseite und der ständigen Suche nach Anbaualternativen für Mais hat die ZG Raiffeisen seit einigen Jahren intensiv in den Sojaanbau investiert. Sie verfügt über eine eigene Saatgutvemehrung und betreibt die einzige Soja-Toastanlage in Baden-Württemberg. Derzeit wird in Baden bereits auf rund 50 Hektar Sojasaatgut für ZG Raiffeisen vermehrt. „Vom Saatgut bis zur getoasteten Sojabohne bleibt so die gesamte Produktionskette in einer Hand“, sagt Dr. Wilfried Wägner. „Nur so können wir sicher sein, dass alle Prozesschritte auf Gentechnikfreiheit überprüft sind.“ Jetzt legt die Vertriebsregion Ortenau mit dem Aussaatservice nach.
Die heimischen Sojabohnen werden im Raiffeisen Kraftfutterwerk in Kehl (RKW) zu Futtermitteln verarbeitet. Das RKW tritt seit vielen Jahren für eine gentechnikfreie und nachhaltige Produktion ein. Kurze Transportwege und somit eine geringe CO²-Belastung lassen die Auslobung von Futtermitteln mit ausschließlich regionalem Charakter zu. Für alle Tierarten bietet das RKW Futtermittel an, in denen regionale Sojabohnen verarbeitet sind. In den letzten Jahren wurde der heimische Vertragsanbau in Zusammenarbeit mit Betrieben aus der Region erheblich ausgedehnt. Insgesamt verarbeitet RKW Kehl heute bereits über 1.500 Tonnen Sojabohnen aus Baden Württemberg, Rheinland Pfalz und Bayern.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer <link internal-link internal link in current>ZG Raiffeisen Agrar-Niederlassung. Wir beraten Sie gern.