Die Hitze und die Trockenheit haben dem Wein- und Obstbau ungeahnte Erntemengen, aber damit zugleich auch fallende Preise beschert, weil der Markt gesättigt ist. Denn 2018 gab es eine sehr starke Blüte, eine Folge des katastrophalen Vorjahres mit dem Spätfrost vom April 2017, der die natürliche Alternanz antreibt.
Richtig zufrieden sein können 2018 eigentlich nur die Winzer. Sie verzeichnen in diesem Jahr Spitzenerträge und Spitzenqualitäten zugleich, ein eher seltenes Zusammentreffen. Allerdings erfordert die Trockenheit auch Fingerspitzengefühl bei der Wahl der richtigen Bewirtschaftungsmaßnahmen. Gegen Trockenstress im Weinberg helfen, neben der offensichtlichen Bewässerung, auch im Vorfeld die richtige Begrünung und ein frühzeitiger Humusaufbau im Boden.
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Herausforderungen warten jedenfalls genug auf die Branche. Die ersten Frühjahrswochen vor Beginn der großen Trockenheit waren nasskalt, sodass es wieder jede Menge invasiver Schädlinge und Krankheiten abzuwehren galt. Vor allem die marmorierte Baumwanze trat bei den Obstbauern 2018 zum ersten Mal vermehrt auf.
Vorbereitet sein!
Neben einigen Neuzulassungen bei Insektiziden und Herbiziden gibt es auch verschiedene neue Verfahren der Unterstockbearbeitung als Alternative für eine nachhaltige Unkrautregulierung. Hier fehlen aber nach wie vor klare wissenschaftliche Erkenntnisse und Antworten, wie sehr solche mechanischen Eingriffe Bodenorganismen, Wasseraufnahmefähigkeit und Humusbildung beeinträchtigen können.
Was den Umgang mit Wetterextremen betrifft, so heißt die beste Strategie: Vorbereitet sein. Ob Bewässerung, Beschattung oder Frostberegnung, Landwirte sollten sich für die Zukunft so aufstellen, dass sie auch auf unerwartete Wetterextreme möglichst jederzeit kurzfristig reagieren können.
2019 folgen noch das zweite Sonderkulturforum im Januar in Ebringen sowie das neue Winzerforum im Februar in St.Leon-Rot.