Besonders im Blick waren nach den Ergebnissen des Vorjahres das Thema Dokumentation sowie Umgang und Reaktionsfähigkeit bei Problemen mit widrigen Witterungsverhältnissen. Das Dokumentationssystem soll helfen, Fehler in Prozessabläufen zu erkennen und abzustellen. Positiv vermerkte der Prüfer neben einer allgemein vorbildlichen Grundsauberkeit an den Standorten die konsequenten Bemühungen des Unternehmens, bei der Auditierung erkannte Probleme abzustellen und zu verbessern. Dies zeige sich sowohl an den konkreten Verbesserungsmaßnahmen wie auch an den Investitionen in Standorte und Qualitätspolitik. "Wenn Sie dieses Level halten, können Sie eigentlich kaum noch besser werden, höchstens schlechter", lobte der Auditor.
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Negativ zu Buche schlugen vereinzelte Ausreißer bei der Grundordnung und der Basishygiene. Sie bilden die sprichwörtlichen Ausnahmen in einem ansonsten weit überdurchschnittlichen Niveau bei der Qualitätssicherung, das die ZG Raiffeisen den Prüfern zufolge in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf- und ausgebaut hat. Voraussetzung und Preis für ein hohes Niveau bei der Qualitätssicherung bleibe allerdings nun einmal, dass man kontinuierlich weiter daran arbeiten müsse. "Die Richtung stimmt, aber der Weg ist länger als gedacht."
Wir hatten im Anschluss Gelegenheit, mit Auditor Gottfried Löscher über seine Eindrücke zu sprechen.
Herr Löscher, wie haben wir abgeschnitten?
Es ist in jedem Fall eine positive Entwicklung da, die sich auch in den Zahlen niederschlägt. Die Zahl der Abweichungen sinkt weiter, es hat kontinuierliche Verbesserungen gegeben, seitdem ich hier auditiere, jetzt immerhin im vierten Jahr.
Was ist Ihnen besonders aufgefallen?
Insgesamt muss ich sagen ist die Grundsauberkeit an den Standorten schon vorbildlich. In einem Qualitätsmanagement-System müssen Sie einfach ein bestimmtes Mindestlevel halten. Dieses ist bei der ZG Raiffeisen sehr hoch. Wenn Sie dieses Level halten, dann sind Sie schon sehr gut. Aber wir haben bei diesem Audit gesehen, es gab bei den Standorten auch einen Ausreißer bei der Basishygiene. So etwas kann immer einmal vorkommen und ist bei Ihnen wie gesagt eine ziemliche Ausnahme. Aber schlechter werden kann man immer. Man muss halt ständig etwas tun.
Wo können wir besser werden?
Verbessern kann man sich immer. Diesmal haben wir gesehen: Es gibt Standorte, da steht im Außenbereich einfach zuviel herum. Eine Grundordnung ist notwendig. Es fehlen die Kräfte, um neben dem Tagesgeschäft auch noch aufzuräumen. Natürlich ist jedes Unternehmen wirtschaftlichen Zwängen unterworfen. Das verstehe ich, aber Unordnung kostet Geld. Wenn man das aus dem Auge verliert, fallen die Kosten nämlich an anderer Stelle an.
Aber es passiert etwas?
Ja, alles was ich hier sehe, bestätigt unsere Einschätzung der vergangenen Jahre: Das Unternehmen reagiert zeitnah und wirksam auf Veränderungen. Das ist eine sehr positive Erkenntnis. Die ZG Raiffeisen investiert jährlich rund 5 Millionen Euro in ihre Getreideanlagen, das schlägt sich positiv nieder.
Herr Löscher, wir danken Ihnen für das Gespräch.