Wir haben wieder den Plan: Weinbau-Empfehlung 2013 vorgestellt

Alles auf einen Blick: Der Dünge- und Spritzplan Weinbau 2013 von ZG Raiffeisen und RWZ Köln wurde in Nieder-Olm vorgestellt
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Mit ihren gemeinsamen Weinbau-Großversuchen in Baden und im Rheinland haben die ZG Raiffeisen eG in Karlsruhe und die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG in Köln ihre Weinbauempfehlungen für die Winzer in ihrer Region auf eine neue Grundlage gestellt. Ende Januar wurde der neue Weinbau-Spritzplan 2013 auf den Agrartagen Rheinhessen im pfälzischen Nieder-Olm vorgestellt.

Nach dem schlimmen "Peronosporajahr" 2012 habe man immerhin ein klares Bild von Wirksamkeit der einzelnen Versuchsvarianten, die sich gegen einen bisher kaum gekannten Infektionsdruck behaupten mussten, sagte Matthias Markolf von der ZG Raiffeisen Agrar-Niederlassung Achern bei der Vorstellung der Weinbauempfehlung 2013 in Nieder-Olm. Die ZG Raiffeisen eG war auf den diesjährigen Agrartagen Rheinhessen mit einem eigenen Stand zu Gast im Ausstellungszelt der Kölner Kollegen. Der Auftritt in Nieder-Olm war der Auftakt zu einer Reihe von gemeinsamen Weinbauveranstaltungen von RWZ Köln und ZG Raiffeisen, von denen die nächste die internationale Weinmesse <link internal-link>Intervitis im April 2013 in Stuttgart sein wird. Im Herbst folgt dann die Vorstellung der gemeinsamen Weinbau-Großversuche.

<link internal-link>Unseren vollständigen Bericht und weitere Informationen zum Weinbau-Spritzplan 2013 finden Sie auf unseren Weinbau-Seiten


Zur Bekämpfung von Rebkrankheiten wie Peronospora, Oidium und Boytritis hatte die ZG Raiffeisen im vergangenen Frühjahr in Zusammenarbeit mit der RWZ Köln auf dem Aspichhof bei Ottersweier erstmals einen großen Weinbau-Fungizidversuch in der Ortenau angelegt. Anhand der Ergebnisse lässt sich im Versuch die Genauigkeit der jährlichen Weinbauempfehlungen für die Winzer in der Region ablesen und notfalls verbessern.

Oidium: So früh wie möglich bekämpfen

Mit dem Resultat können Markolf und seine Kollegen mehr als zufrieden sein: Insgesamt hätten sich die von der ZG Raiffeisen Karlsruhe und RWZ Köln empfohlenen Spritzfolgen sehr gut bewährt. Allgemein habe der Weinbau-Großversuch wieder einmal bestätigt, dass der Zeitpunkt der Anwendung mindestens genauso entscheidend ist für den Erfolg der Bekämpfungsmaßnahme wie die Wahl des eingesetzten Mittels, so Markolf. Das gelte insbesondere für Oidium. Anlagen, die Probleme mit Oidium-Befall haben oder hatten, könnten gar nicht früh genug mit der Bekämpfung beginnen. Winzern solcher Anlagen könne er nur dringend raten, ganz gezielt frühzeitig mit dem vorbeugenden Einsatz von Bekämpfungsmaßnahmen zu beginnen.

Ohne Phosphorische Säure geht es nicht

Bei der Peronospora-Bekämpfung gehört für Markolf zu den wichtigsten Erkenntnissen aus dem Weinbauversuch, dass sich ein alleiniger Einsatz von Kontaktmitteln in 2012 als nicht zufriedenstellend erwiesen habe. Es habe sich aber gezeigt, dass die Wirkung durch den Zusatz von Phosphorischer Säure verbessert werden könne. Abhilfe ist hier in Sicht in Gestalt von Veriphos, dem ersten Mittel, das auf einer Kombination von Kontaktmitteln und dem Wirkstoff Phosphorischer Säure basiert. Eine Zulassung ist nach Herstellerangaben zum Saisonstart zu erwarten.

Alles auf einen Blick

Auf diesen Erkenntnissen vom Vorjahr 2012 baut der Weinbau-Dünge- und Spritzplan 2013 auf. Die Mittelempfehlungen sind mit Dosierungsangaben nach Blühphasen aufgeschlüsselt, wie Markolf erklärt. Ein Übersichtsplan für das Resistenzmanagement, gegliedert nach Wirkstoffklassen, soll dem Winzer helfen, sich schnell und umkompliziert zurechtzufinden. Er kann mit dem Spritzplan im Posterformat zusammen oder auch separat aufgehängt werden. Im Dokumentationsfeld können Winzer ihre Anwendungen eintragen, zur besseren Planung und auch für die gesetzlichen Nachweise. Der Plan bietet dazu noch Praxistipps für die Oidiumbekämpfung.

Der Weinbauspritzplan 2013 ist kostenlos bei allen <link internal-link>ZG Raiffeisen Agrar-Niederlassungen erhältlich.

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